Rüstiger 100-jähriger Jubilar

Rüstiger 100-jähriger Jubilar
Der Jubilar Franz Kaufmann erinnert sich gerne an die Zeit / Bild: Gody Studer (gse)
Escholzmatt: Am kommenden Montag feiert Franz Kaufmann-­Baumeler in ­bewundernswerter geistiger und körperlicher ­Frische seinen 100. Geburtstag.

Franz Kaufmann-Baumeler kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken. Als Bauernsohn auf der Liegenschaft Krummenegg aufgewachsen, leistete er als stolzer Kavallerist in den Kriegsjahren mit seinem Pferd Sullivan 500 Diensttage. Später durfte er mit Sullivan Springkonkurrenzen und Rennen besuchen. Der heute 100-Jährige stellte seine vielfältigen Talente der Öffentlichkeit zur Verfügung und wirkte als Geschäftsmann viele Jahre im Dorf Escholzmatt. Mit seiner Frau Rösy gründete er eine Familie, der im Laufe der Jahre drei Buben und drei Mädchen geschenkt wurde. Inzwischen hat Franz Kaufmann 13 Grosskinder und 14 Urgrosskinder.

Vielfältiges Wirken

1964 übernahm Franz Kaufmann mit seiner Frau Rösy die Eisenwarenhandlung in der Eintracht von Schwiegervater Anton Baumeler, die sie bis 1989 erfolgreich führten. Nebst der Arbeit als Geschäftsmann hatte Franz Kaufmann mehrere anspruchsvolle Ämter inne: So amtete er 27 Jahre als Kirchmeier der katholischen Kirchgemeinde Escholzmatt. 50 Jahre war er Zuchtbuchführer der Fleckviehzuchtgenossenschaft und zwölf Jahre war er als Heiligkreuzpfleger für die Finanzen der Pflegschaft Heiligkreuz verantwortlich. Nebstdem spielte er viele Jahre in der Kirchenmusik Escholzmatt und sang im Kirchenchor. Noch heute besucht er gerne die Konzerte der Kirchenmusik und freut sich besonders, wenn am Schluss ein rassiger Marsch erklingt.

Mit Gottvertrauen in die Zukunft

Mit Leidenschaft spielte Franz Kaufmann auch das Alphorn, wobei er der Alphornbläservereinigung Amt Entlebuch einige Zeit als Präsident vorstand. Mit Genugtuung darf der heute Hundertjährige auf ein reiches Leben zurückblicken. Noch immer lebt er mit Unterstützung seiner Familie in seiner Wohnung in der Eintracht und besucht regelmässig die Gottesdienste. Mit Gottvertrauen und Gelassenheit sieht Franz Kaufmann der Zukunft entgegen und klopft nach wie vor gerne einen «scharfen» Jass.

19.11.2020 :: Gody Studer (gse)