Der Fünfliber im Portemonnaie

«Dominus Providebit» haben Sie mehr oder weniger oft in Ihrer Hand. «Dominus Providebit» stand bereits 1716 auf der bernerischen Münze des Ancien Régime. Seit 1888 erinnert uns diese Prägung als Randinschrift jedes Fünflibers: «Gott sorgt für uns». Wir werden zum Vertrauen auf Gott aufgefordert. Geht Geld und Glaube zusammen? Das «Gott sorgt für uns» umrahmt mit einigen Sternen zusammen das runde Geldstück. Das Geld, das menschliche Sorgen, führt zum Wirtschaften. Gottes Fürsorge führt zu unserem Glauben und Vertrauen. Geld und Glaube sollen nicht Gegensätze sein. Unser Wirtschaften ist umgeben vom Ring des grossen Vertrauens in den Allmächtigen, dem «Gott sorgt für uns». Es ist eindrücklich, was alles in unserem Portemonnaie steckt.

Wir können besser sorgen für unsere Familien, unsere Nachbarn, unser Dorf und Land, solange uns die tiefe Gewissheit umgibt, dass für uns gesorgt ist. Wenn wir stolz sind auf das, was unser Sorgen erreicht, darf dieses Sorgen in Dank an Gott umgewandelt werden. Denn Gottes Versöhnung mit uns ist die tiefgründigste Befreiung von unserem Sorgen. Jesus predigte eine Sorglosigkeit nicht bloss für die Ränder unseres Lebens, sondern durch und durch. Blaise Pascal (1623 bis 1662) sagte: «Im Herzen eines jeden Menschen gibt es eine Leere, die nur Gott durch seinen Sohn Jesus Christus füllen kann.» Wie haben wir es mit dieser Erkenntnis? Egal, wo wir im Leben stehen, egal, wie reich oder wie gesund wir sind: «Herr, du allmächtiger Gott, glücklich ist jeder, der sich auf dich verlässt!» (Psalm 84,13). Nicht nur finanziell, sondern auch emotional. Denn Gott deckt auch unsere Grundbedürfnisse, wie angenommen, verstanden und geliebt zu sein. 

Wenn Sie den nächsten Fünfliber ausgeben wollen, könnten Sie ihn jemandem verschenken. Das ist Ihre Chance, einer Person zu erzählen, wie Sie der Allmächtige immer wieder neu versorgt.

29.10.2020 :: Philipp Schmuki