Die neue Ruheoase ist noch nicht ganz fertig, es fehlen auf dem Platz hinten die Stühle. / Bild: Hans Schmidiger (hso)
Oberburg: Die Neugestaltung des Friedhofs ist abgeschlossen. Zusätzliche Bestattungsformen wie die Öko-Urne und Aschestreuung sind nun möglich.
Die von den Oberburger Stimmberechtigten im November 2019 genehmigte Neugestaltung des Friedhofs mit einer Kreditzusprache von 220’000 Franken ist nun nach einer rund sechsmonatigen Bauzeit abgeschlossen worden. Gemeinderätin Marion Sägesser, Ressort Soziales, stellte die Neuerungen der Öffentlichkeit vor und beantwortete Fragen.
«Es war nie die Absicht, den ganzen Friedhof umzugestalten», teilte Marion Sägesser der Gästeschar mit. Die Neugestaltung betrifft hauptsächlich den mittleren und südwestlichen Teil des Friedhofs, angefangen beim Eingang zu den Grabstätten mit einer Infotafel und einer neuen Treppe mit beidseitigem Geländer.
Öko-Grab und Streubaum
Der Friedhof ist neu in Sektoren eingeteilt. Nach der Treppe betreten Besucherinnen und Besucher eine Ruheoase mit Bäumen, Seerosenteich und einem gepflästerten Platz. «Hier sollten eigentlich Stühle stehen», orientierte die Gemeinderätin. «Diese werden pandemiebedingt verspätet geliefert. Die Stühle sind zu den einzelnen Sektoren transportierbar, damit gerade ältere Personen ihren verstorbenen Angehörigen in der Nähe der Grabstätte sitzend gedenken können.»
Im Sektor D befindet sich das sogenannte Öko-Gemeinschaftsgrab mit bepflanzten Hügeln, das Emmental symbolisierend. Da werden sich auflösende Bio-Urnen anonym beigesetzt. Ferner steht auf diesem Feld ein Streubaum, wo die Asche ohne Urne verstreut werden kann. Als Alternative bietet sich nach wie vor das Gemeinschaftsgrab bei der Kirche an.
Kinderfriedhof neu gestaltet
Im Sektor F befindet sich der neugestaltete Kinderfriedhof mit Öko-Gemeinschaftsgrab und Streubaum. Das Feld ist für Jugendliche und Kinder unter 16 Jahren und Stillgeborene, das heisst für Tot- und Frühgeburten, vorgesehen. Dort wird es künftig keine Gräber und Grabsteine mehr geben. Eltern können einen Metallstern mit Gravur auf die Rasenfläche stecken. «Bei dieser traurigen und berührenden Thematik haben wir uns von Eltern und einer Hebamme beraten lassen», sagte Marion Sägesser. «Sarg- und Urnenreihengräber nach herkömmlicher Art sind daneben weiterhin möglich», ergänzte die Gemeinderätin.
Weitere Details sind bei der Infotafel des Friedhofs angeschlagen oder auf der Gemeindeverwaltung erhältlich.
Gemäss Infoblatt der Gemeinde Oberburg darf bei der Kreditabrechnung mit einer massiven Kostenunterschreitung gerechnet werden.