Schulhaus Ebnit schliesst früher

Lauperswil: Dass die Schule Ebnit dereinst geschlossen wird, hatte der Gemeinderat bereits angekündigt. Wegen anhaltend tiefer Schülerzahlen kommt das Ende nun aber früher.

Wie der Gemeinderat Lauperswil mitteilt, werde die Schule Ebnit bereits nach dem Ende des jetzigen Schuljahres 2020/21 geschlossen. «Bislang sind wir davon ausgegangen, dass die Schulschliessung erst 2023/24 nötig wird», sagt die für das Bildungs-Ressort zuständige Gemeinderätin Barbara Grosjean. Aktuell werden im Schulhaus Ebnit zwei Klassen unterrichtet: eine 1. bis 3. Klasse mit zwölf Kindern sowie eine 4. bis 6. Klasse mit 13 Schülerinnen und Schülern. Die Schülerzahlen seien in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken und es zeichne sich keine Trendwende ab, erklärt Barbara Grosjean. «Wir liegen schon jetzt unter der vom Kanton geforderten minimalen Schülerzahl.» 

Fünf Klassen in Mungnau

Die Schülerinnen und Schüler aus dem Ebnit werden in das Schulhaus Mungnau wechseln, wo heute vier Klassen unterrichtet werden. Dort wird der Unterricht künftig in fünf Klassen erfolgen: Kindergarten; 1./2. Klasse; 3./4. Klasse; 5./6. Klasse sowie 7. – 9. Klasse. Das heisst, dass im Vergleich zur heutigen Situation insgesamt eine Klasse eingespart werden kann. «Unser Ziel ist, dass wir keinen Lehrpersonen kündigen müssen», erklärt die Gemeinderätin und fügt an, dass diesbezüglich erste Gespräche bereits geführt worden seien. 

«Ein grosser Vorteil der künftigen Organisation ist auch, dass der Unterricht zyklusgerecht erfolgen kann», führt Barbara Grosjean aus. «Im Schulhaus Ebnit wurde beispielsweise das Singen zeitweise im Klassenverbund unterricht. Das bringt natürlich das Problem mit sich, dass ein Erstklässler nicht dieselben Lieder toll findet wie etwa eine Sechstklässlerin.»  

Für die Schülerinnen und Schüler aus dem Frittenbach verkehrt bereits jetzt ein Schulbus. Dieser werde die Kinder künftig nach Mungnau bringen, erklärt die Gemeinderätin. Für die Kinder und Jugendlichen aus dem Gebiet Ebnit sei der Weg nach Mungnau zumutbar, wie Abklärungen ergeben hätten.

15.10.2020 :: Bruno Zürcher (zue)