Ein Teil des NLB-Teams von Steel Darts Emmental (v. l.): Kilian Schmutz, Jürg Sterchi (Captain), Silas Scheidegger, Kevin Weyermann, Stefan Scheidegger, Andy Infanger und Iwan Schertenleib. / Bild: zvg
Darts: Das Steel Darts Team Emmental spielt in der kürzlich begonnenen Saison in der NLB. Ermöglicht wurde dies durch einen Aufstieg am grünen Tisch bereits im zweiten Vereinsjahr.
Angeführt vom Präsidenten des Steel Darts Team Emmental (SDTE) und Captain der ersten Mannschaft, Jürg Sterchi, ist eine starke Dartstruppe zusammengewachsen. Sterchi spielte vorher beim DC Bern und wurde da 2016 Schweizermeister mit der ersten Mannschaft. Mit ihm ins Emmental gewechselt haben die ligaerprobten Iwan Schertenleib und Dave Bärtschiger. Als weitere Routiniers stiessen Andy Infanger und Michael Wisler zum Team. Aber auch Eigengewächs hat der junge Verein nun in die NLB geführt – allen voran Kilian Schmutz (16), aktueller Jugendschweizermeister im Steel Darts. Daneben sind mit den Cousins Silas und Stefan Scheid-
egger zwei junge Spieler dabei, welche dank viel Trainingsfleiss auf gutem Weg an die erweiterte Spitze der Schweizer Dartssportszene sind. Nicola Spiller und Kevin Weyermann komplettieren die Mannschaft. Ersterer gab an den Swiss-Open 2019 ein erstes Müsterchen seines Könnens ab, Weyermann stiess aus der zweiten Mannschaft dazu, wo er regelmässig starke Leistungen zeigte.
Ein Hobby mit grossem Zeitaufwand
24 Einzelspiele und acht Doppel werden an einem Meisterschaftstag in der NLB gespielt. Beide Mannschaften treten mit acht Spielern an. Wer zuerst 17 Siege erreicht, steht als Sieger der Runde fest. Für ein solches Match nehmen die Spieler zum Teil weite Wege auf sich: Das SDTE spielt diese Saison auch in Genf und Basel.
Um 13 Uhr startet der Tag mit den ersten Doppeln, das letzte Einzel kann manchmal erst gegen 18 Uhr fertig sein. Der Dartssport ist sicherlich zeitintensiv, dafür vergleichsweise günstig: Für 150 Franken wird man Aktivmitglied beim Team aus Langnau und kann da von ungefähr 50 geleiteten Trainings jährlich profitieren, weitere 100 Franken kostet eine Meisterschaftslizenz. Daneben benötigt es noch drei Pfeile und ein wenig Verbrauchsmaterial wie «Flights», die kleinen Flügel hinten am Pfeil, und Schäfte, und schon ist man dabei.
Der mentale Kampf
Was im Dartssport deutlich zum Vorschein kommt, ist die mentale Ebene. Spieler, welche im Training dominieren, stehen an ihrem ersten Meisterschaftsspiel am Board und treffen plötzlich keine Zahl mehr. Dadurch, dass man von 501 auf exakt Null Punkte mit einem Doppelfeld kommen muss (der äussere farbige Ring der Scheibe), gewinnt nicht immer der Spieler, der höhere Punktzahlen wirft. Wer vor dem letzten Pfeil die Nerven am besten im Griff hat und den Pfeil trotz zittrigen Händen in das kleine Doppelfeld trifft, gewinnt ein Dartsspiel. Man lernt bei diesem Sport also auch viel über den eigenen Charakter.
Mehr Informationen: www.sdtemmental.ch