Evivas rührende Geschichte

Evivas rührende Geschichte
Zuchtstute Giulia mit Halinka E. L. und Pflegekind Eviva E. L. (rechts), präsentiert von Lukas Stalder sowie Elvira und Remo Emmenegger. / Bild: Karin Rohrer (krr)
Schüpfheim: An der Fohlenschau der Pferdezuchtgenossenschaft Amt Entlebuch gab es ein kleines Wunder zu bestaunen: Das Stutfohlen Eviva E. L. wurde von einer Leihmutter aufgezogen.

Speziell war sie, die Vorführung wie auch die Lebensgeschichte des drittrangierten Stutfohlens, das sich im Besitz von Bruno Emmenegger aus Schüpfheim befindet. Das Stutfohlen Eviva E. L. hatte einen schweren Start ins Leben, denn seine Mutter, die bewährte Zuchtstute Luna, verstarb nach der Geburt und konnte sich nicht um das Fohlen kümmern. Diesen Job übernahm glücklicherweise eine andere Zuchtstute der Emmeneggers, nämlich Giulia, welche noch ihr eigenes Fohlen Halinka E. L. bei Fuss hatte. So trabte Giulia mit zwei Fohlen durch den Schauring . 

Das Waisen-Fohlen hat sich allen Umständen zum Trotz sehr gut entwickelt und faszinierte die Richter mit seinem schönen Kopf, viel Ausdruck und zudem noch tollen Bewegungen, was sich in den sehr guten Noten 8,6,8 niederschlug. 

Sogar mehr Fohlen im Entlebuch

Die Fohlenzahlen scheinen in der Entlebucher Genossenschaft nicht gross zu schwanken, und dieses Jahr waren sogar zwei Fohlen mehr zu benoten. Das Richtergremium lobte die bestens organisierte Schau, welche trotz Corona-Situation in gemütlicher Atmosphäre mit interessierten Zuschauern stattfinden konnte. Die Richter fanden lobende Worte für die vorgestellten 32 Tiere und vor allem die 14 Rappel-Fohlen, denn diese zeigten sich von ihrer Schokoladenseite. Allen voran das Hengstfohlen Campino VH mit den Noten 8,8,8 von Roland Stadelmann aus Wiggen, dem Geschäftsführer der Pferdezuchtgenossenschaft Amt Entlebuch.

Freiberger sind Familiensache

Ebenfalls ein Fuchs mit viel Weiss und mit denselben Noten bestach im zweiten Rang: Egon von Josef Zemp aus Schüpfheim. «Das ist ein schöner und vor allem einfach auszusprechender Fohlenname», meinte Josef Graf und schmunzelte. Er amtete, wie bereits in den Vorjahren, als Speaker mit viel Wissen über die hiesigen Züchter und deren Tiere. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, denn seine Tochter Christa ist den Freibergerpferden auch sehr verbunden und amtet als Schausekretärin für den Schweizerischen Freibergerverband. 

Den Rappel der Stutfohlen führte Roland Zemp aus Schüpfheim mit Escada an mit den Noten 8,7,8. «Ganz viel Ausdruck und ein gutes Fundament», betonte der Experte Bernhard Wüthrich aus Rubigen. Rang zwei ging an Heika von Anton Kaufmann aus Escholzmatt mit den Noten 8,7,7. Familie Luzia und Otto Portmann aus Sigigen, deren Sohn Dominik die PZG Amt Entlebuch präsidiert, führten den Zuchthengst Hannibal v. Meierhof vor und ebenfalls sehr ansprechend präsentiert wurde der zweite Zuchthengst, Naska FW, im Besitz von Brigitte und Beat Limacher aus Wiggen.

10.09.2020 :: Karin Rohrer (krr)