Patrick Neuhaus, Sarah Jost-Neuhaus, Ruedi und Marlis Neuhaus (von links) freuen sich über das renovierte Geschäft. / Bild: Hans Schmidiger (hso)
Oberburg: Der Umbau in der Confiserie Neuhaus ist beendet, der Laden und das Tea Room wurden wiedereröffnet. Bei der Renovation konnte die nächste
Generation mitbestimmen.
«Der Laden, das Tea Room und die Küche wurden letztmals im August 1996 renoviert und den neusten Lebensmittelvorschriften angepasst. Die altersbedingten Abnützungen im Laden und Tea Room machten nun wiederum eine Renovation nötig», erklärt Ruedi Neuhaus, der 1991 zusammen mit seiner Frau Marlis den Betrieb von seinen Eltern in zweiter Generation übernommen hat. «Nun ist das Geschäft wieder wie neu, um damit der dritten Generation in absehbarer Zeit einen guten Start zu ermöglichen», sagt Marlis Neuhaus.
Die dritte Generation ist bereits im Betrieb tätig. Die Tochter, Sarah Jost-Neuhaus, wird für den Laden und das Tea Room, der Sohn Patrick Neuhaus für die Geschäftsleitung und die Backstube zuständig sein. «Deshalb durften mein Bruder und ich den Umbau nach unseren Wünschen planen», erläutert Sarah Jost-Neuhaus. Der Zeitpunkt der Geschäftsübernahme steht indes noch nicht fest.
Platz und Licht gewonnen
Durch den Umbau hat der Laden Platz gewonnen und im Tea Room sind Boden, Decke und Wände neu. Die Neumöblierung sticht ins Auge und die Klimaanlage sorgt für frische Luft. Der Raum ist durch die Vergrösserung eines Fensters heller geworden. «Im Aussenbereich ist noch die Fertigstellung eines Wintergartens im Gange», ergänzt Ruedi Neuhaus. Sie zählten in den renovierten Räumen weiterhin auf ihre treue Kundschaft aus nah und fern, gibt Patrick Neuhaus seiner Hoffnung Ausdruck. «Nebst den vier Familienangehörigen werden zwölf Angestellte beschäftigt. Darunter sind drei Lernende», berichtet Ruedi Neuhaus weiter.
Grosse Schäden nach Unwetter 1987
Die Confiserie Neuhaus mit Tea Room schreibt in Oberburg Geschichte. Verena und Hans-Rudolf Neuhaus übernahmen die Confiserie 1959 von den Baumanns und führten sie 32 Jahre lang. Sie konnten in dieser Zeit die Lokalitäten vergrössern und erneuern und ihre Produkte überregional bekannt machen. Das heftige Unwetter vom 1. Juli 1987 traf den Betrieb schwer. Laden, Tea Room und Backstube standen unter Wasser und wurden total verwüstet. Kunden und Gäste konnten erst nach zwei Monaten wieder bedient werden. Die Fertigstellung der Backstube erfolgte erst im Februar 1988. In der Zwischenzeit musste ein Provisorium in der angrenzenden Garage genügen.
Auch die zweite Generation strebte vorwärts. Durch den Umbau der Küche 1996 führten Marlis und Ruedi Neuhaus den Betrieb von der klassischen Teestube zum Speiserestaurant. Auch die zweite Generation musste im Jahre 2000 ein Hochwasser erleben. «Dieses hatte zwar weniger grosse Folgen als dasjenige von 1987. Immerhin musste aber auch damals der Boden im Tea Room erneuert werden», erinnert sich Ruedi Neuhaus. Es bleibt die Hoffnung, dass die dritte Generation nach der jetzigen Renovation von Unwettern verschont wird.