PB Swiss Tools plant Erweiterung

PB Swiss Tools plant Erweiterung
Am Fabrikgebäude in Sumiswald wird PB Swiss Tools mit grossen Plakaten die verschiedenen Lehrberufe präsentieren. / Bild: zvg
Sumiswald: Bis Ende Jahr will die PB Swiss Tools AG aus Wasen ihre Produktion am Standort in Sumiswald optimieren. Das Ausbauprojekt wird im dritten Obergeschoss realisiert.

Just im globalen Corona-Lockdown publizierte der international tätige Hersteller von Qualitätswerkzeugen und medizinischen Instrumenten die PB Swiss Tools aus Wasen/Sumiswald ein Baugesuch zur Produktionserweiterung am Standort Sumiswald. «Zur Optimierung unserer Fertigungsprozesse und für den Einsatz neuer Technologien brauchen wir unbedingt mehr Produktionsfläche», erklärt CEO Eva Jaisli. «Eine Rückkühlereinheit auf dem Flachdach des 1987 erbauten Gebäudes wird für ein angenehmes Arbeitsklima und für optimale Konditionen bei der Herstellung unserer Präzisionsteile sorgen. Die ökologische Klimaanlage auf dem Westteil des Gebäudes ist die einzige bauliche Veränderung, welche man von aussen sieht.»

Schlanke Produktionswege

Mit fundierten Betriebsanalysen hat Eva Jaisli die Firma PB Swiss Tools in allen Bereichen konsequent auf schlanke Prozesse getrimmt. Der Ausbau sei daher eine logische Fortsetzung dieser Strategie, welche die Erweiterung des Sortimentes mit innovativen Produkten vorgibt, erklärt sie. Dass die benötigte Fläche von 500 Quadratmetern durch eine interne Umstrukturierung beschafft werden konnte, freut Eva Jaisli besonders: «In der dicht besiedelten Schweiz mit ihren limitierten Ressourcen ist der haushälterische Umgang mit dem Kulturland von zentraler Bedeutung. Mit den geplanten Erneuerungen investieren wir in eine erfolgreiche Zukunft und bekennen uns zum Werk- und Ausbildungsplatz Schweiz.» 

Förderung von Fachkräften

Bei PB Swiss Tools weisen die Lernenden einen Anteil von zehn Prozent an der Belegschaft aus. «Um dem Fachkräftemangel erfolgreich zu begegnen, sind auch hier Investitionen erforderlich. Es gilt sich im technologischen und gesellschaftlichen Wandel mit den aktuellen Trends wie beispielsweise der Mobilität und Digitalisierung in allen Lebensbereichen auseinanderzusetzen. Jungen Leuten wollen wir in der Berufsbildung vermitteln, was die Industrie zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beiträgt und wie sie daran partizipieren können», führt Eva Jaisli aus. «Deshalb bauen wir die Berufsbildung systematisch aus. Heute haben wir sechs verschiedene Lehrberufe im Angebot. Ab Sommer 2021 kommt noch die Sparte Kunststofftechnologe/in dazu. Es sind die Mitarbeitenden, die massgebend zur Entwicklung unserer Firma beitragen. Darum investieren wir kontinuierlich in die Fort- und Weiterbildung aller Beteiligten.»

Um Passanten optisch besser auf das vielseitige Lehrstellenangebot hinzuweisen, will die Firma an den beiden Fabrikgebäuden in Wasen und Sumiswald spezielle Werbe-Panels installieren. Nach Ansicht der CEO der PB Swiss Tools AG darf bei der beruflichen Ausbildung nicht gespart werden, denn eine prosperierende Wirtschaft erfordere die Rekrutierung von Fachkräften. Darauf basiere die Stärke von vielen KMU-Betrieben, welche zum positiven Image der Schweizer Wirtschaft beitragen.

Gutes erstes Quartal

Seit dem 11. Mai darf der hiesige Werkzeug-Fachhandel wieder vor Ort geschäften. Vorher war dies acht Wochen lang wegen der Corona-Vorschriften nur online erlaubt.

Zusammen mit den erschwerten und verteuerten Exportbedingungen bedeutet dies seit Ende April für die Produktion Kurzarbeit. Mitarbeitende, welche an Innovations-Projekten oder Optimierungs-Lösungen arbeiten, sind davon ausgenommen. CEO Jaisli prognostiziert nach dem Lockdown eine Normalisierung der Nachfrage frühestens ab dem zweiten Halbjahr. Um die guten Umsatzzahlen vom ersten Quartal 2020 zu egalisieren, werde es möglicherweise länger dauern, gibt die Unternehmerin zu bedenken. PB Swiss Tools ist auf dem Weltmarkt in insgesamt 85 Ländern präsent.

20.05.2020 :: Ulrich Steiner (uss)