Neues System für Fallführung

Kanton Bern: Den Gemeinden soll ein gemeinsames Fallführungssystem für die Sozialhilfe zur Verfügung stehen. Dieses soll ab 2025 schrittweise eingeführt werden.

Die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) hat im September 2019 das IT-Projekt «Neues Fallführungssystem für die Sozialhilfe im Kanton Bern» lanciert. Das Projekt umfasst die Prüfung einer allfälligen Beschaffung oder Entwicklung und die Einführung eines neuen Fallführungssystems. Die durchgeführte Studie zeige auf, dass die Gemeinden sowie die Burgergemeinden im Kanton Bern hochgerechnet aktuell rund sechs Millionen Franken pro Jahr für den Betrieb verschiedener Fallführungssysteme aufwenden würden. In den nächsten drei Jahren planten die Gemeinden gemäss Hochrechnung Investitionen von knapp zwei Millionen Franken in diese Systeme, so die GSI. «Eine Online-Befragung hat zudem ergeben, dass eine klare Mehrheit der Sozialdienste ein gemeinsames Fallführungssystem begrüssen würde.»

In der Studie werden drei Varianten zur Weiterbearbeitung vorgestellt: die Beibehaltung des Status Quo, die Einführung eines neuen Fallführungssystems (mit drei Untervarianten) sowie die Erstellung einer Datenaustauschplattform. 

Pilotbetrieb ab 2025

Auf Grundlage der Studie hat der Steuerungsausschuss entschieden, dass im Kanton Bern ein zentrales Fallführungssystem für die Aufgaben der Sozialdienste zur Verfügung gestellt werden soll. Die Federführung des Projektes liegt bei der GSI. Weiter sollen sich die Gemeinden und der Kanton in unterschiedlichem Masse an den Kosten beteiligen. Nach Verabschiedung des Auftrags durch den Regierungsrat soll mit den inhaltlichen Arbeiten begonnen werden. Die Einführung der neuen kantonalen IT-Lösung soll 2025 in den ersten Pilotsozialdiensten erfolgen.

14.05.2020 :: pd