Christian Frey, Trub: Es wird kaum ein Schwingfest abgehalten, an welchem Christian Frey nicht auf der Tribüne sitzt. «Seit 40 Jahren besuchte ich mit einer Ausnahme jedes Eidgenössische», sagt er. Dass der grosse Schwingsport-Fan dieses eine verpasst hat, ärgert ihn noch immer ein bisschen. «Wir hatten damals den Hauptkurs der Schiedsrichter, und da durfte ich nicht fehlen», begründet er diese Lücke. Schiedsrichter war Christian Frey nicht bei den Schwingern, sondern auf dem Eis. Während 15 Jahren pfiff er in der Nationalliga A. über 600 Spiele waren es. Auch das internationale Parkett respektive Eisfeld war ihm vertraut. Manches Länderspiel durfte er leiten. «Und darauf, dass ich an den Olympischen Winterspielen 1992 in Albertville das Spiel um den dritten und vierten Platz
pfeifen durfte, bin ich schon ein bisschen stolz», gesteht Christian Frey.
Obwohl das Schiedsrichter-Sein in der obersten Liga bereits damals viel Zeit beanspruchte, ging der gelernte Lüftungstechniker stets seiner Arbeit nach. «Selbst wenn ich erst um 4 Uhr von einem Match in Davos heimkam, stand ich um 7 Uhr wieder auf der Matte», erinnert er sich an die strenge Zeit. Auch Ferien zusammen mit der Familie lagen wegen des zeitintensiven Hobbys damals kaum drin.
Zurück zum Schwingen: Dies ist nämlich die zweite Sportart, die Christian Frey zeitlebens begeistert. In jungen Jahren stand er
selber im Ring. Dies komme ihm heute beim Schreiben für die «Wochen-Zeitung» zugut. «Ich kenne die Schwünge und auch viele Schwinger», sagt er. über welche Feste schreibt er am liebsten? Spannend sei es natürlich, wenn viele Favoriten in den Ring steigen würden. «Aber auch die weniger Bekannten haben unsere Aufmerksamkeit verdient. Schliesslich erwächst nicht selten aus einem durchschnittlichen Schwinger ein ganz Böser.»