Transfercoup der Brandis Ladies vor dem Meisterschaftsbeginn

Transfercoup der Brandis Ladies vor dem Meisterschaftsbeginn
Eishockey, SWHL-B: Das Ziel ist klar: Die Brandis Ladies wollen heuer aufsteigen. Mithelfen soll dabei die 33-jährige ehemalige tschechische Nationalspielerin Sonja Novacoka.

Mit der Verpflichtung der amerikanisch-tschechischen Doppelbürgerin und ehemaligen Internationalen Sonja Novacoka ist den Brandis-Verantwortlichen ein echter Transfercoup gelungen. Die 33-jährige hat sich zwar vorübergehend aus dem Spitzeneishockey zurückgezogen und letztes Jahr als Trainer-Assistentin in der zweithöchsten amerikanischen College-Liga NCAA beim Lake Forest College gearbeitet. Seit Längerem stand sie bereits mit Brandis in Kontakt, vor allem auch weil ihre tschechische Landsfrau Petra Melicherikova seit einigen Jahren mit Brandis spielt. Novacoka und Melicherikova spielten in der Saison 2012/2013 bereits einmal zusammen bei Bomo Thun und rockten dabei die Liga. Novokova erzielte damals, in ihrer letzten Saison in der Schweiz, 21 Punkte aus 19 Spielen. Nun soll sie das ohnehin bereits hochkarätige Brandis-Kader mit erfahrenen Spielerinnen und jungen, aufstrebenden Talenten veredeln. Novakova gilt als schnelle Läuferin mit einer guten Spielübersicht und Skorerqualitäten.



Höhepunkt zum Meisterschaftsstart

Zum Meisterschafts-Auftakt am kommenden Sonntag kommt es bereits zu einem Höhepunkt, dem Aufeinandertreffen der beiden letztjährigen Playoff-Finalisten Brandis und Bassersdorf. Die Zürcherinnen haben zwar ihre besten Spielerinnen und Skorerinnen abgeben müssen und stehen vor einem Neuaufbau. Immerhin haben sie aber die aktuelle tschechische Nationalspielerin Simona Studentova mit einer B-Lizenz ausgestattet. Studentova spielt seit einem Jahr beim A-Team der Neuchâtel Hockey Academy und blickt auf eine lange Karriere in der Schweizer Liga zurück.



Kantonsrivalen als Topfavoriten

Co-Favorit auf den B-Meistertitel ist neben Brandis auch Kantonsrivale Langenthal, der neu eine Verbindung mit Brandis letztjährigem Partnerteam Bomo Thun aus der A-Liga eingegangen ist. Brandis-Ladies-Präsidentin Anita Rohrer schaut zuversichtlich auf die Saison: «Wir stehen vor einer ausgeglichenen Meisterschaft. Ich wünsche mir, dass alle Teams hart um den Sieg kämpfen müssen, das führt zu einer Niveausteigerung und das macht die Liga besser.» Ernstzunehmende Gegner wird es wohl geben, allerdings bleiben die beiden Berner Teams Brandis und Langenthal die klaren Favoriten auf den Titel und die eventuellen Aufstiegsspiele gegen den Letzten der A-Liga. Hinter den beiden Berner Teams präsentiert sich die Liga ausgeglichen. Allerdings muss man alle Gegner ernstnehmen. Allen voran Bassersdorf, aber auch mit den letztjährigen Playoff-Teilnehmern wie etwa Sursee, Wil, Fribourg Ladies oder GCK Lions ist zu rechnen. Eher gegen hinten orientieren werden sich Kreuzlingen-Konstanz, Zunzgen-Sissach und dei Rapperswil-Jona Lady Lakers.

19.09.2019 :: Daniel Monnin (dmb)