Moto2-WM19 mit Tom Lüthi

Schräglage:

Platz 6 beim Motorrad-Grand-Prix von österreich war nicht das Resultat, welches sich Thomas Lüthi vorgestellt hatte. Schon eine Woche zuvor, beim WM-Lauf in Brünn (Tsch), hatte der Emmentaler im Rennen der Moto2-Klasse mit seinem Kalex-Töff zu kämpfen, vor allem mit den Bremsen, ehe er schon früh stürzte. Am vergangenen Sonntag in Spielberg blieb Lüthi zwar im Sattel, «aber ich hatte Mühe, das Motorrad richtig zu stoppen und habe in den Kurven viel Zeit verloren. Als die Reifen abgebaut haben, kam ich mehr und mehr in Schwierigkeiten. Wir müssen jetzt schauen, dass wir das wieder hinbekommen». Lüthi muss unbedingt Boden gutmachen: Titelgegner Alex Marquez siegte zwar nicht wie zuvor in Tschechien und Deutschland, baute seinen Punktevorsprung auf Lüthi dank Rang 2 hinter Sieger Brad Binder trotzdem weiter aus, auf nunmehr 43 Zähler. Auch Marcel Schrötter, Lüthis Teamkollege im Rennstall von Intact GP, haderte mit dem Motorrad. Der Deutsche stürzte während der Trainingstage in österreich gleich drei Mal, im Rennen reichte es nur zu Position 9: «Ich habe schnell gemerkt, dass ich mich auf dem Motorrad nicht so recht wohlfühle». Umso gelegener kam daher der Testtag auf dem Red-Bull-Ring nach dem GP. Wegen technischer Probleme fuhr Lüthi nur 45 Runden, deren 58 weniger als Teamkollege Schrötter aber: «Wir haben uns nicht mit neuen Teilen beschäftigt, wir haben uns darauf konzentriert, die Basis vom Wochenende weiterzubringen. Und das war trotz des schwierigen Tages sehr positiv.» Auch Schrötter war nach den jüngsten Rückschlägen sichtlich angetan: «Wir konnten interessante Sachen ausprobieren, die uns im Rennen, aber auch generell fehlten. Wir haben heute einige Sachen gefunden, die uns hoffentlich auch wieder etwas näher nach vorn bringen.»



15.08.2019 :: Werner J. Haller