SCL Tigers: «Sind wir schon grün?», fragte Tigers-Stürmer Raphael Kuonen am letzten Samstag nach dem 3:1-Sieg gegen Ambri, als er von einem Journalisten Glückwünsche zur Playoff-Qualifikation erhielt. Nein, die grüne Einfärbung im Teletext, die definitive Sicherheit, dass die Playoffs Tatsache sind, haben die SCL Tigers noch nicht. Also akzeptierte Kuonen auch noch keine Gratula-
tionen. «Ihr Journalisten könnt so denken, das ist ok», sagte er mit einem Lachen. «Aber wir machen einfach so weiter, bis wir definitiv grün sind.»
Auch Goalie Damiano Ciaccio, der sein Team gegen die Tessiner mit einer überragenden Rettungstat kurz vor der ersten Pause vor einem Rückstand bewahrte, blieb zurückhaltend. «Wir sind nicht am Rechnen und versuchen ruhig zu bleiben», so der Torhüter, der anfügte: «Sorry, aber es ist wirklich so, wir nehmen einfach Spiel für Spiel.» Die alles andere als zwingende 2:4-Niederlage am Freitag in Zug hat die Mannschaft problemlos weggesteckt, sie war für das Sechs-Punkte-Spiel gegen Ambri bereit. «Es war wichtig, eine Reaktion zu zeigen», sagte Ciaccio im Kabinengang, nachdem er von den Fans mit Sprechchören noch einmal gefeiert worden war. Die hart umkämpfte Partie in der ausverkauften Ilfishalle wurde erst zweieinhalb Minuten vor dem Ende durch Aaron Gagnons 3:1 ins leere Tor entschieden. In der Vergangenheit brachen die SCL Tigers im Schlussdrittel regelmässig ein, in dieser Saison ist das ganz anders.
In den letzten 14 Spielen verloren sie nur gerade zweimal einen letzten Abschnitt. Weshalb viele enge Partien am Schluss auf Langnauer Seite kippen, kann sich Kuonen selber nicht erklären. «Nein, nicht wirklich. Aber die ganze Saison verläuft schon anders als letztes Jahr und das zieht sich durch», so der Walliser. Mit Siegen gegen Biel und Fribourg könnte die Playoff-Qua-lifikation am Wochenende – je nach Ausgang der anderen Begegnungen – Tatsache werden. Raphael Kuo-nen erwartet «zwei pickelharte Spiele» und betont noch einmal, warum er noch keine Gratulationen will: «Ein schlechtes Wochenende und schon sind es nur noch wenige Punkte Vorsprung.»