Langnau: 2019 kann dieTanner AG Langnau i. E. ihr 75-jähriges Bestehen feiern.
Die drei Firmeninhaber betonen, dass das Unternehmen auch in Zukunft weitergeführt werde.
In Zusammenhang mit dem Projekt, auf dem Areal Bahnhof-Süd in Langnau eine grosse überbauung zu realisieren, stellte sich auch die Frage nach der Zukunft der dort ansässigen Firmen, beispielsweise der Tanner AG Langnau i. E. Diese werde geschlossen, weil die drei Brüder, welche die Firma führen, sich im Pensionierungsalter befänden, hatte es geheissen. Dem widersprechen Heinz, Ulrich und Hansrudolf Tanner: «Es geht weiter!»
Neue Führung und neuer Standort
«Wir werden in den nächsten Jahren unsere Nachfolge regeln», erklärt Heinz Tanner. Wie diese aussehen werde, sei noch offen. Klar sei hingegen, dass es keine familieninterne Lösung sein werde. Nebst der Nachfolge wird sich die Leitung des Unternehmens, das insgesamt sechs Personen beschäftigt, nach einem neuen Standort umsehen müssen. Auf dem Areal nördlich der Sägestrasse, wo die Firma die grosse Fabrikationshalle hat, soll die eingangs erwähnte überbauung realisiert werden. Auch das kleinere Lokal vis-à-vis stehe künftig nicht mehr zur Verfügung, erklärt Heinz Tanner. Dieses sei an die benachbarte Kasag Tankfahrzeuge AG verkauft worden und werde derzeit gemietet.
Ihren Anfang genommen hat die Firma mit einer Schmiede an der -Gerbestrasse. «Unser Vater hat Hufbeschläge und Schlosserarbeiten gemacht», erklärt Heinz Tanner. In den Fünfzigerjahren sei südlich der Sägestrasse ein neues Gebäude mit Werkstätten und Büro gebaut worden, das sich heute im Besitz der Kasag Tankfahrzeuge AG befindet. Ein Betriebszweig sei damals auch landwirtschaftliche Maschinen gewesen.
Bis zu 28 Personen beschäftigt
Der Fahrzeugbau ist immer wichtiger geworden. Um den steigenden Platzbedarf decken zu können, sei dann auf der gegenüberliegenden Seite das wesentlich grössere Betriebsgebäude erstellt worden, berichtet Heinz Tanner. Weit über das Emmental hinaus machte sich das Unternehmen mit Anhängern und Kippern für die Landwirtschaft einen Namen. «In Spitzenzeiten beschäftigte unsere Firma 28 Personen», erklärt Heinz Tanner. Weil die Nachfrage seitens der Landwirtschaft nachliess und die billige Konkurrenz aus dem Ausland auf den Markt drängte, konnten die Tanners immer weniger Fahrzeuge absetzen. Heute ist das Traditionsunternehmen eher in eine Nische tätig: «Wir fertigen Spezialfahrzeuge wie Viehtransportanhänger, welche es nicht ab der Stange gibt», umschreibt Heinz Tanner. «Qualität ist immer noch gefragt!»