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Neues Leben auf dem Geissenhof

Neues Leben auf dem Geissenhof
Geschafft. Die Toggenburger Geiss «Flöckli» hat eben ihr Zicklein geboren – unter den Augen von Bauer Thomas Mumenthaler. / Bild: Erhard Hofer (hol)
Heimisbach: Im Frühling herrscht auf «Mumis Geissenhof» jeweils Hochbetrieb. Über 40 Geisslein erblickten in diesen Tagen das Licht der Welt.

Es ist Montagmorgen im März und Thomas Mumenthaler hat ein schlafloses Wochenende hinter sich. Er kniet im Stall inmitten einer Schar neugeborener Geisslein. Während er abwechslungsweise eines der kleinen Tierchen mit der Schoppenflasche tränkt, kuscheln sich die anderen unter der Wärmelampe eng aneinander. «Diese neun Gitzi wurden alle während der letzten Nacht geboren, und weitere neun vom Samstag sind im Stall nebenan», erzählt er. 

Dazu seien in den nächsten Wochen auf dem Betrieb noch weitere Geburten zu erwarten. «Normalerweise bringen die Muttertiere ihren Nachwuchs, meistens ein oder zwei Gitzi, ohne Hilfe zur Welt», berichtet Thomas Mumenthaler. Falls aber doch Schwierigkeiten auftreten, müsse er bereit sein, den Tieren zu helfen oder allenfalls den Tierarzt beizuziehen.


Eine arbeitsreiche Zeit

Für Thomas und Jrene Mumenthaler bedeutet der Frühling eine arbeitsreiche, gleichzeitig aber auch glückliche Zeit. Nebst den täglichen Arbeiten auf dem Hof benötigen die jungen Gitzi besonders in den ersten Tagen eine intensive Pflege. Mehrmals täglich müssen sie mit der frisch gemolkenen Muttermilch, der sogenannten «Brieschmilch» getränkt werden. Mit grosser Leidenschaft sind die beiden Bauersleute jeden Tag dafür besorgt, dass sich die kleinen Gitzlein zu kräftigen und gesunden Geissen entwickeln können. In fünfter Generation führt die Familie den Landwirtschaftsbetrieb in Sürisguet auf den Hügeln von Heimisbach. Thomas Mumenthaler versorgt den Tierbestand. Dieser umfasst über 40 Ziegen aus vier verschiedenen Rassen sowie drei Mutterkühe und ein Rind. Seine Frau, Jrene, erledigt die administrativen Arbeiten und ist teilzeitlich bei einer Versicherung angestellt. Knapp drei Wochen sind seit dem geburtenreichen Wochenende vergangen. Aus den kleinen Haarknäueln unter der Wärmelampe sind lebhafte Geisslein herangewachsen. Noch bleiben sie weiterhin im warmen Stall und werden mit der frischen Ziegenmilch ernährt. In wenigen Wochen werden sie jedoch an der Frühlingssonne mit ihren Sprüngen und Kapriolen die Bauersleute und Besucher begeistern.


Die Stammziege «Blüemli»

«Blüemli» war für Thomas Mumenthaler eine ganz besondere Ziege. «Trotz Notoperation im Tierspital haben wir sie leider vor einigen Jahren verloren», erzählt er. Als Stammziege leistete «Blüemli» einen erheblichen und wertvollen Beitrag an die Zucht im Betrieb der Mumenthalers. Noch heute leben viele ihrer Nachkommen auf dem Geissenhof und prägen weiterhin die Zucht auf Sürisguet. «Blüemli» ziert nicht nur das Logo von «Mumis Geissenhof». In Erinnerung an diese ganz besondere Ziege werden alle Nachkommen aus ihrer Linie mit einem Blumennamen benannt.


Ziegengötti José aus Kolumbien

Jede Ziege auf Mumis Geissenhof ist im Herdenbuch namentlich eingetragen. Ziegenfreunden und solchen, die es werden möchten bietet sich die Möglichkeit, eine Patenschaft der jungen Zicklein zu übernehmen. Die Gotten und Göttis können ihrem Patenkind einen Namen geben und es auch gelegentlich auf dem Hof besuchen. Auch aus dem Ausland waren schon Besucher auf dem Geissenhof. Eine Schweizerbürgerin, welche in Schottland lebt, hat einer Freundin eine solche Patenschaft geschenkt und hat mit ihr zusammen das Geisslein in den Sommerferien auf Sürisguet besucht. Sogar aus Kolumbien kam ein Ziegenpate angereist. José, selber ein Ziegenzüchter, war begeistert vom Geissenhof und hat mit dem Ziegenbock «Mungg» schnell einen neuen Freund gefunden.

21.03.2024 :: Erhard Hofer (hol)