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Wenn chunnt äch e gueti Glägeheit?

Dr Niklous Kuehn het zuegä,  am früeche Morge vom 26. Septämber 1754 dr Hans Heimberg imene Schürli im Hämubach erschlage z ha. D Idee, dr Heimbärg vo de Kapuziner la z Tod bätte, het ihn nid überzügt, auso het e angere Plan häre müesse – aber wenn wär äch e gueti Glägeheit? Die zwe Manne hei sech am Märit z Thun troffe. Dr Hans Heimbärg heig gseit, är wöu gägem Ämmitau zue, für Arbit z sueche – u dr Kuehn het gseit, är chömi mit. So sy die zwe vo Thun über Rötebach, Eggiwiu obedüre «über die Eggen» u när über d «Steinbach Brück» gägem Hämubach gange. Uf däm länge Marsch het dr Kuehn äue geng ume überleit, wie är dr Heimbärg chönnt ume Egge bringe. Är het ja ar Frou vom Heimbärg versproche, dass är ihre Maa tüeg la verschwinde. Aber e Glägeheit het sech nie wöue biete. So sy die zwe am Donnschtig, 26. Septämber 1754, «zwüschen 2 oder 3 Uhr», wies im Protokou heisst, im Hämubach aacho. Si hei es Schürli gfunge, wo zwar zue isch gsy, aber zwe loos Lade het gha. Die Manne sy yche u «auff das Heüw gestigen umb aldorten den Tag zu erwarten». Wos gäge Morge isch gange, isch füre Kuehn d Glägeheit cho: Wo dr Heimbärg abem Höi­stöckli het ache wöue, isch är gstoglet u het dr Chopf so starch amene Bauke aagschlage, dass es blüetet heig. «Da seye er nach gestigen und habe jhme mit einem Stein, so an einer Schnur gehangen, welchen mann gebraucht die Sägeßen Worb daran zu hencken, noch zwey Streich auff den Kopff gegeben.» Da heimers. Öb är no öppis wyters z säge heig, het ne dr Landvogt Tscharner vo Trachsuwaud gfragt: «Nein, habe nichts weiters einzuwenden als Gott um gnä­dige Verzeichung seines Verbrechens wie auch eine gnädige Obrigkeit um ein milte Urtheil mit weinenden Augen wehemüthigst anzuflehen.» Öb ds Urteil miud isch gsy, chöit dir säuber entscheide. Sicher isch, es isch schnäu entschide worde. Dr Rat z Bärn het am 21. Oktober, auso nid emau ei Monet nach dr Tat, beschlosse, dr Niklous Kuehn «mit dem Rad zu dem Tod» z verurteile. D Kriminal-Kommission het sogar zwo Variante vorgschlage, wie ihn chönnt hirichte. Beidi

sy us hütiger Sicht ungloublech. Da steit öppe, dass dr Delikwänt uf d Brächi gleit söu wärde u me «jhme mit dem Rad vorerst alle Glider von oben herab zerbrochen, nachwärts der Herz-Stoß gegeben». Nächär söu dä Körper uf nes Rad gflochte wärde u bim Hochgricht ufgsteut wärde – «zum Exempel jedermann zum Schrecken». Die zwöiti Variante isch öppe glych krass aber d Reihefoug chly angersch. Wies bi dr Hinrichtig isch zue u här gange u was us dr Frou isch worde, wo die Tat het aagstiftet chöit dir de nächscht Wuche läse.

18.01.2024 :: Bruno Zürcher (zue)