Die Tigers scheitern dramatisch, die Skorps starten nicht nach Wunsch

Die Tigers scheitern dramatisch, die Skorps starten nicht nach Wunsch
Topscorer Matteo Steiner (links) und die Tigers forderten Simon Laubscher und Wiler-Ersigen alles ab. / Bild: Gabi Schwarz (gll)
Unihockey, Prime League: Die Tigers erzwingen gegen Wiler-Ersigen Spiel 7, verlieren dort aber in der Verlängerung. Die Skorps verlieren das erste Halbfinalspiel gegen die Jets denkbar knapp.

Prime League, Männer

Kaum jemand Aussenstehendes hätte es für möglich gehalten, dass die Serie zwischen den Tigers und Wiler-Ersigen nochmal so knapp wird. Doch sie wurde knapp.
So knapp wie nur möglich. Im entscheidenden siebten Spiel des Playoff-Viertelfinals lief die Verlängerung, als Tigers-Center Janis Lauber seinen Abschluss vom Pfosten zurückprallen sah. Kurz darauf erzielte Deny Känzig nach knapp vier Minuten das 3:2 für den Favoriten.

Die Tigers wurden nicht belohnt für eine eindrückliche Aufholjagd. In der Serie 1:3 zurückliegend, gewannen sie erst in Kirchberg in der Verlängerung. Am Samstag siegten sie in Biglen in einem packenden Spiel verdient 4:3 und erzwangen das Entscheidungsspiel. In diesem lagen sie nach einer Viertelstunde mit 0:2 zurück, doch wieder fanden sie eine Antwort: Topscorer Matteo Steiner traf kurz vor der Pause zum Anschluss und Janis Lauber in der 38. Minute nach einem Solo-Lauf und einem «Buebetrickli» zum Ausgleich.

Auch in der Folge lieferten sich die Teams vor über 1000 Zuschauenden ein hochstehendes Spiel auf Augenhöhe. Beide Mannschaften hatten Chancen für die Entscheidung und den Halbfinaleinzug, trotzdem war es wenig erstaunlich, dass eine Verlängerung entscheiden musste. In dieser behielt der Titelverteidiger das bessere Ende für sich und trifft im Halbfinal nun auf Floorball Thurgau.


Prime League, Frauen

Im Gegensatz zu den Männern konnten die Frauen schon mit den Halbfinalserien beginnen. Skorpion Emmental kriegt es mit den Kloten-Dietlikon Jets zu tun. Zuletzt trafen sich die beiden Teams mehrmals in Finalspielen, über eine Serie standen sie sich aber seit 2015 nie mehr gegenüber.

Das erste Spiel fand am Samstag in Kloten statt, weil die Jets als Zweite der Qualifikation einen Rang vor den Skorps klassiert waren. Im ersten Drittel war spürbar, wie gut sich die Teams kennen und wie akribisch man sich auf die Gegnerinnen vorbereitet hatte. Entprechend endete es torlos. Im zweiten Drittel trafen die Teams abwechselnd: Michelle Gerber und Nova Ekedahl brachten die Tigers zweimal in Front, die Jets fanden zweimal eine schnelle Antwort. Kaum hatte das dritte Drittel begonnen, schoss erneut Gerber das 3:2 für die Emmentalerinnen. Dieser Vorsprung hatte lange Bestand, nicht zuletzt dank der einmal mehr starken Torhüterin Helen Bircher. In der 50. Minute  nutzten aber die Jets die einzige Überzahlsituation der Partie zum Ausgleich. Und in der 57. Minute traf Marcia Wick, die an allen Treffern direkt beteiligt war, zum entscheidenden 4:3 für die Jets.

Die Skorps konnten sich für eine gute Leistung nicht belohnen. Die zweite Chance bot sich gestern Mittwoch nach Redaktionsschluss. Weiter geht es am Samstag und gleich darauf am Montag mit zwei Heimspielen in Zollbrück.

Ab nächstem Jahr kommt die Bodenpflicht

Ab den Playoffs/Playouts 2024/25 wird in der Prime League der Männer eine «Bodenpflicht» eingeführt. Es darf nur noch auf einem speziellen Unihockey-Boden ohne zusätzliche Linien gespielt werden, was sowohl die sportliche Entwicklung als auch die Attraktivität für Zuschauende fördert. Das hat die Nationalligaversammlung beschlossen. Auf eine Bodenpflicht in der Prime League der Frauen wird vorerst verzichtet.

28.03.2024 :: egs, Micha Strohl (msz)