Eine typische Boulder-Halle mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden. / Bild: zvg
Emmental: Die IG Kletterhalle Emmental mit den SAC-Sektionen Kirchberg, Brandis und Burgdorf ist auf der Suche nach einer Industriehalle zur Umnutzung als Boulder-Halle.
Spätestens seit den Olympischen Spielen 2020 in Tokyo, als das Sportklettern als olympische Disziplin aufgenommen wurde, ist daraus ein richtiger Boom entstanden. Zusätzlich dazu beigetragen hat auch die Weltmeisterschaft, welche diesen Sommer in Bern stattgefunden hat. Diesen Trend spürt man auch im Emmental, wo es mit der Climbox in Langnau sowie der Kletterwand im Forum Sumiswald bereits Möglichkeiten gibt, diesen Sport auszuüben.
Industriehalle umnutzen
Nun hat es sich die IG Kletterhalle Emmental (IGKE), zu welcher die SAC-Sektionen Kirchberg, Brandis und Burgdorf gehören, zur Aufgabe gemacht, eine geeignete Gewerbe- oder Industriehalle zu finden, um diese in eine Boulder-Halle umfunktionieren zu können. Gemäss Roman Brand von der IGKE ist noch vieles unklar und abhängig davon, was für ein Objekt gefunden wird. Es sei schwierig, eine Halle zu finden, welche den Bedürfnissen des Klettersports gerecht werde und entsprechend ausgebaut werden könne. Weiter sei auch noch nicht klar, ob die Halle öffentlich oder nur für die SAC-Klubs zugänglich sei. «Das ist abhängig von der Grösse und den Möglichkeiten des Gebäudes», so Brand. Momentan würden zwei mögliche Objekte geprüft und weiterverfolgt. Allerdings dauere es seine Zeit, bis eine Halle für den Klettersport umfunktioniert sei. Da müssten viele Abklärungen getroffen und einige behördliche Instanzen überwunden werden.
Ergänzung, nicht Konkurrenz
Die Halle soll keine Konkurrenz zu den Angeboten in Langnau und Sumiswald sein, sondern eher eine Ergänzung. Während sich Climbox mehr auf das Klettern konzentriert, möchte die IGKE vermehrt auf das Bouldern setzen (Klettern in Absprunghöhe). «Im Weiteren ist die Distanz zwischen Langnau und der Region Burgdorf ziemlich gross, so dass man sich kaum in die Quere kommen wird», betont Roman Brand. Angesprochen auf das Budget möchte sich die IGKE nicht zum Fenster hinauslehnen. Sie hätten zwar ein Kostendach festgelegt, aber das werde je nach Nutzung (öffentlich oder nicht) angepasst, erklärt Brand. So oder so sei man aber zuversichtlich, dass der Traum einer neuen Boulder-Halle in naher Zukunft Wirklichkeit werde.