Langnau: In der Ilfishalle trafen sich 1876 Aktionärinnen und Aktionäre zur GV der Bernerland Bank. Bei zwei Geschäften wurde eifrig diskutiert.
Können die Regionalbanken von der Notübernahme der CS durch die UBS profitieren? Darauf werde er von den Kunden oft angesprochen, sagte Geschäftsführer Michael Elsaesser an der Generalversammlung der Bernerland Bank (BLB). Für die Bank habe sich jedoch nichts geändert, man bleibe seinen Prinzipien treu. Ein gutes Augenmass bei den Geschäften sei ihm nach wie vor wichtig. Bei der BLB würden auch keine Boni oder ähnliche Leistungen bezahlt, betonte er. Die Ära der Negativzinsen sei nun endlich vorbei. Sparen werde langsam wieder attraktiv.
Der Jahresgewinn fällt um rund 2,5 Prozent höher aus wie im Vorjahr und liegt bei 4,12 Millionen Franken. Elsaesser kündigte an der GV in der Ilfishalle weiter an, dass das Filialnetz optimiert werde. Der Schalter in Madiswil werde geschlossen, dafür könne man an den Bankomaten dort nicht bloss Aus-, sondern auch Einzahlungen tätigen. Der Entscheid der Schliessung kam jedoch bei einigen Aktionären nicht so gut an.
«Berni» Schär zu Gast
Diskussionen gab es auch bei den Statutenanpassungen. Der Passus «Die Generalversammlung kann entweder an einem Tagungsort oder mit elektronischen Mitteln ohne Tagungsort (virtuell) erfolgen», bereitete einigen der 1876 anwesenden Aktionärinnen und Aktionäre etwas Sorgen. Für viele ist die GV nicht bloss eine Versammlung, sondern auch ein Treffen mit Familie oder Freunden. Auf diesen Anlass wolle man auf keinen Fall verzichten. Deshalb wurde der Artikel dahingehend angepasst, dass eine virtuelle GV nur in besonderen Fällen stattfinden kann.
Im zweiten Teil berichtete Bernhard «Berni» Schär aus seiner langen Zeit als Sportmoderator beim SRF. Für ihn sei dieser Anlass ein Heimspiel. Er sei im Oberaargau aufgewachsen und habe seinen Heimatort im Emmental, erzählte er. Er nahm auch das Motto der Bank – «füretsi» – auf. So brauche es als Marathonläufer oder Boxer nicht dieselbe Ausdauer. Auch zeigte Schär an Beispielen, wie Spitzensportler durch die Kraft des Willens Höchstleistungen erbringen können. Und er erklärte, dass es bei Höchstleistungen ohne das innere Feuer nicht gehe.