Pascal Müller zeigt, wie es gehen muss: alle gemeinsam in die gleiche Richtung. / Bild: Peter Eggimann (ped)
Eishockey: Der neue Tigers- und Young-Tigers-Sportchef Pascal Müller hat ein klares Ziel: Alles, was in Zukunft unternommen wird, muss der Verbesserung des Produktes SCL Tigers dienen.
Das sportliche Führungsteam der SCL Tigers hat einen neuen «Lokomotivführer» mit klaren Vorstellungen. Pascal Müller ist Langnauer und nach Langnau zurückgekehrt – genauso wie die beim Nachwuchs tätigen Martin Gerber, Steve Hirschi, Samuel Balmer und Jörg Reber. Sie alle sind Spieler mit langjähriger Erfahrung und Erfolgen auf nationaler und internationaler Ebene. WM- und Olympiateilnehmer, mit Martin Gerber sogar ein Stanleycupsieger, schwedischer Meister und WM-Silbermedaillengewinner. Pascal Müller hat zu Beginn seiner Karriere mit den meisten bei Langnau zusammengespielt.
Thierry Paterlini, der neue, für die nächsten zwei Saisons verpflichtete Headcoach, gehörte an WM- und Olympiaturnieren derselben Schweizer Nationalmannschaft an wie Martin Gerber und Steve Hirschi. Und er hat seinen ersten Job ausserhalb des Nachwuchsbereiches zufriedenstellend erledigt. Mit La Chaux-de-Fonds, einem Swiss League-Verein mit bescheidenen Budget, erzielte er in den beiden letzten Saisons eine Steigerung von Rang 8 auf Rang 3 und eine Verbesserung des Punktedurchschnittes von 1,40 auf 2,04.
Die gleiche Eishockeygeneration
Für Pascal Müller steht fest – dieses Potenzial muss in Zukunft zur Verbesserung des gesamten Produktes SCL Tigers so gut als möglich genutzt werden. Die Zusammenlegung der Profi- und Nachwuchsabteilung zu einer einzigen sportlichen Spitze soll sich auf die Dauer positiv auf die Entwicklung der National-League-Mannschaft und der Juniorenteams auswirken. «Die sportliche Leitung ist jetzt mehr oder weniger mit Leuten besetzt, die der gleichen Generation angehören», sagt Pascal Müller. «Wir sprechen deshalb auch die gleiche Sprache. Das wiederum erleichtert untereinander den Meinungsaustausch und die Entscheidungsfindung. Wir wissen zudem auch, wie die Spieler der Zukunft ‹ticken›, wie man mit ihnen umgehen muss, wie man sie begeistern und fördern kann.» Thierry Paterlini und Samuel Balmer beispielsweise lernten als Coaches der U18-Nationalmannschaft Young-Tigers-Talente wie Akira Schmid, Keijo Weibel, Bastian Guggenheim und Joel Salzgeber kennen. Pascal Müller ist erfahren genug um zu wissen, dass der geplante Prozess einige Zeit beanspruchen wird: «Die Umsetzung geht nicht von heute auf morgen. Und es gibt auch keine Garantie dafür, dass sie so erfolgreich ist wie wir alle hoffen.»
Für die nächste Zukunft hat Müller eine Prioritätenliste erstellt. Zuoberst steht die Bestimmung der Assistenten von Paterlini und der Coachingteams bei den Young Tigers, danach die Verpflichtung von zwei weiteren Ausländern. Auf alle Fragen will der neue Sportchef eine Antwort in vielen und intensiven gemeinsamen Gesprächen finden. «Ich bin keine Ich-AG», betont der ehemalige Verteidiger. «Jeder soll seine Ideen für Lösungen einbringen können.»