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Mehr Platz für den Eislauf – die mobile Eisbahn machts möglich

Mehr Platz für den Eislauf –  die mobile Eisbahn machts möglich
Stehen hinter dem Projekt: Marius Reist, Natalie Dobler, Stefan und Michael Lehmann sowie Martin Gerber (v.l.). / Bild: Markus Zahno (maz)
Langnau: Die mobile Eisbahn auf dem Verladeplatz wird am 20. November eröffnet. Sie ist, falls das Wetter mitspielt, drei Monate in Betrieb – und für die ganze Familie gratis.

Das Eis ist knapp in der Region. Für Kinder und Familien, die gerne Schlittschuh laufen oder Hockey spielen, steht jeweils nur eine begrenzte Zeit für den öffentlichen Eislauf zur Verfügung. In der Ilfishalle ebenso wie auf anderen Eisbahnen.

Ein fünfköpfiges Team, dem unter anderem der ehemalige Weltklassegoalie Martin Gerber angehört, will nun Abhilfe schaffen. Auf dem Langnauer Verladeplatz, gleich neben dem Biohofladen, wird diesen Winter erstmals eine mobile Eisbahn aufgebaut. Diese wird 400 Quadratmeter gross sein, also ungefähr ein Drittel so gross wie ein wettkampftaugliches Eishockeyfeld. Neben dem Rink hat es Garderoben, Toiletten sowie ein Chalet, in dem sich die Besucherinnen und Besucher verpflegen können. «Man kann sich die Anlage ähnlich vorstellen wie zum Beispiel die Eisbahn auf dem Bundesplatz», sagt Marius Reist, einer der Initianten.


Kostenpunkt: 400´000 Franken

Hinter dem Projekt steht der neue, nicht gewinnorientierte Verein «Eisfeld Langnau». Ihm gehören nebst Martin Gerber und Marius Reist auch Natalie Dobler sowie das Brüderpaar Stefan und Michael Lehmann an. Die Idee einer mobilen Eisbahn tragen sie seit diesem Frühling mit sich herum. Nach einigen Abklärungen und ersten Gesprächen mit Sponsoren haben sie Mitte August entschieden, das Projekt definitiv zu lancieren.

Der Gesamtaufwand für die Eisbahn beträgt in der ersten Saison gut 400´000 Franken, in den folgenden Wintern wird der Aufwand etwas tiefer sein. Finanziert wird das Angebot durch Sponsoren. 60 bis 70 Prozent der Kosten sind gemäss den Initianten gedeckt, mit weiteren Firmen wird noch verhandelt. Die Verantwortlichen sind zuversichtlich, bis zur Eröffnung der Eisbahn sämtliche Kosten gedeckt zu haben. «Wir spüren viel Unterstützung beim regionalen Gewerbe», sagt Marius Reist.


Eislauf und andere Anlässe

Der Eintritt auf die Eisbahn wird kostenlos sein; das ist den Verantwortlichen wichtig. «Wir wollen einen Begegnungsort schaffen, der für alle erschwinglich ist», sagt Reist. Vormittags steht das Eisfeld primär den Schulklassen aus dem oberen Emmental zur Verfügung, die Buchung erfolgt online über ein Tool auf www.eisfeldlangnau.ch. Nachmittags und abends ist das Feld dann für den öffentlichen Eislauf offen.

Das Eisfeld wird am 20. November eröffnet und danach drei Monate lang in Betrieb sein. Es ist zwar eine Kunsteisbahn, falls es aber schon vor dem 20. Februar zu warm würde, müsste der Betrieb trotzdem früher eingestellt werden. Nebst dem öffentlichen Eislauf sind auch allerlei andere Events geplant: Samichlaus on Ice zum Beispiel, aber auch Eisdiscos, Pond-Hockey-Turniere oder Eisstockschiessen. Ebenfalls kann die Anlage von Firmen oder Vereinen gemietet werden. 

Zwischennutzung, bis die Überbauung kommt

Das Eisfeld auf dem Verladeplatz wird sicher diesen Winter in Betrieb sein. Danach wollen die
Initianten Bilanz ziehen und entscheiden, ob das Angebot nächsten und übernächsten Winter
weitergeführt wird. Später soll auf dem Verladeplatz eine Überbauung entstehen. Das bedeute aber nicht automatisch das Ende der Eisbahn. Diese könnte auch anderswo in Langnau aufgebaut werden, erklärt Marius Reist, einer der Initianten. «Zuerst schauen wir nun aber, wie das Angebot ankommt.»

30.09.2021 :: Markus Zahno (maz)