«Die Leute schätzen es, schnell am Kiosk etwas kaufen zu können»

«Die Leute schätzen es, schnell am Kiosk etwas kaufen zu können»
Der Kiosk vis-à-vis des Bahnhofs steht an einer gut frequentierten Lage. / Bild: Bruno Zürcher (zue)
Langnau: Der Kiosk zwischen Post und Hotel Bahnhof steht seit Anfang Jahr unter neuer Leitung. Das Warenangebot ist unverändert geblieben.

Während zwanzig Jahren wurde der Post-Kiosk in Langnau – wie er sich nennt – von Besitzer Walter Wüthrich geführt. Das niedliche Häuschen wurde 1946 als Kiosk erbaut. Zuvor befand sich dort bereits ein Lädeli, wo man exotische Früchte kaufen konnte, die damals noch als Spezialität galten.

Walter Wüthrich hat sich nun altershalber entschlossen, die Führung des Kiosks einer bisherigen Mitarbeiterin und deren Partner zu übergeben. Sandra und Simon Meister vom Hollernhof, Oberfrittenbach, übernahmen den Kiosk Anfang 2021 als Mieter und neue Leiter.

Jeden Tag geöffnet

365 Tage pro Jahr, von 6 Uhr morgens bis abends um 20.15 Uhr, hatte Walter Wüthrich seine Verkaufsstelle geöffnet. Mitarbeitende standen ihm zur Seite, damit der Betrieb, in zwei Schichten aufgeteilt, durchgehend geöffnet werden konnte. Ähnlich halten es auch die neuen Leiter. Zu zwei bisherigen Mitarbeitenden, die sie übernahmen, kam noch eine Person dazu. Sie selbst stehen natürlich auch an der Front.

«Für den Diensteinsatz muss man sich gegenwärtig so warm anziehen, wie wenn man draussen wäre», empfiehlt Walter Wüthrich. Das Häuschen sei zwar heizbar, aber der offenen Scheibe wegen sei man immer an der frischen Luft, rühmt er den Vorteil. Der Post-Kiosk steht an einem gut frequentierten Platz. Stammkunden, aber auch Laufkunden kämen vorbei, um wie gewohnt etwas zu kaufen oder noch schnell vor der Abfahrt des Zugs oder vor dem Heimgang etwas zu posten, meint Wüthrich. Lange Gespräche seien kaum möglich. «Die meisten Leute sind in Eile.»

Eigenständiger Kiosk 

Sandra und Simon Meister führen das Sortiment ihres Vermieters weiter. «Raucherwaren, Lösli und Lottoscheine sind das Meistverkaufte», stellen sie fest. Dazu kämen Tageszeitungen, Zeitschriften, Heftli, Süssigkeiten oder «Schnousizüüg» und «Schläckseckli», sagt Simon Meister. Auch Getränke und Kafi zum Mitnehmen seien gefragt. Für Sandra Meister ist der ganze Ablauf nicht neu; sie ist schon über zwei Jahre dort im Einsatz und kennt sich im Sortiment bestens aus. Er selber sei auch recht gut eingeübt, versichert Simon Meister. 

Der Kiosk gehört keiner Kette wie Valora an, sondern wird eigenständig geführt. Zurzeit ist er von morgens 6 Uhr bis abends um 19.15 Uhr geöffnet. Samstag und Sonntag ist er ab 7 Uhr offen. «Die Kunden schätzen es sehr, dass man während der Corona-Zeit schnell zum Kiosk gehen und ohne in einen Laden zu treten am offenen Fenster etwas kaufen kann», stellen die Kioskbetreiber fest.

18.02.2021 :: Margrit Kipfer (kmb)