Fünf, statt sieben Ratsmitglieder

Affoltern: Das an der Gemeinde­versammlung viel diskutierte Budget mit Aufwandüberschuss wurde genehmigt. Ebenso ein Ja gab es zur Verkleinerung des Gemeinderats.

An der ausserordentlichen Gemeindeversammlung in Affoltern konnte Gemeindepräsident Marius Zollet 35 Stimmberechtige begrüssen. Die Versammlung war von einer lebhaften Diskussion geprägt. Beispielsweise wurde das Budget von einigen Anwesenden sehr kritisch hinterfragt. Es weist bei einem Aufwand von rund fünf Millionen Franken im Gesamthaushalt einen Aufwandüberschuss von rund 319’000 Franken aus. Im Jahr 2021 sind Nettoinvestitionen in der Höhe von 844’000 Franken geplant. Der Abschreibungsbedarf liegt bei 163’000 Franken. Einige Bürger befürchten, dass Affoltern wegen der roten Zahlen finanziell in Schieflage geraten könnte und plötzlich nicht mehr selber über Ausgaben und Investitionen bestimmen dürfe. Anträge, welche forderten, den Aufwandüberschuss im Budget zu verkleinern, wurden abgelehnt. Auch die Steueranlage wird bei 1,86 Einheiten belassen. 

Weniger Aufgaben im Gemeinderat

Die Reduktion der Anzahl Gemeinderatsmitglieder von heute sieben auf neu fünf Personen hatte der Gemeinderat bereits an einer Informationsveranstaltung im Oktober ausführlich dargelegt. An der Gemeindeversammlung wurde das Geschäft nochmals heftig diskutiert. Wie Gemeinderat Fritz Weyermann erklärte, sei eine Verkleinerung des Gemeinderats möglich, da sich die Aufgaben der Gemeinden ebenfalls verändert hätten. Arbeiten wie zum Beispiel das Sozialwesen seien bereits weggefallen und würden von anderer Stelle betreut. Dass die Arbeiten auf fünf Gemeinderatsmitglieder verteilt werden könnten, sei heute gut machbar, ist man sich im Gemeinderat einig.

Die dafür notwendigen Anpassungen im Organisationsreglement wurden an der Gemeindeversammlung schliesslich mit grossem Mehr gutgeheissen. So können die Bürgerinnen und Bürger von Affoltern am 18. Dezember bloss noch fünf Gemeinderatsmitglieder wählen. Wie Gemeinde-präsident Marius Zollet erklärte, wird die Wahl, coronabedingt, an der Urne erfolgen.

12.11.2020 :: Elisabeth Uecker (ues)