Für Spieler mit Jahrgang 1984 und jünger ist der Helm bereits Pflicht. / Bild: Stephan Schori (ssr)
Hornussen: Der Zentralvorstand des Hornusserverbandes spricht sich gegen eine Helmpflicht für die älteren Spieler aus. Stattdessen appelliert er an die Eigenverantwortung.
Sollen im Hornussen alle Spieler einen Helm tragen müssen? Dieser Frage ist der Eidgenössische Hornusserverband nachgegangen. Auslöser war ein tragischer Unfall letzten Sommer in Neuenegg: Damals wurde ein 68-jähriger Schiedsrichter, der keinen Helm trug, von einem Nouss am Kopf getroffen. Der Mann wurde rasch mit der Ambulanz ins Spital gefahren, doch die Hilfe war vergeblich: Der Schiedsrichter, Mitglied der HG Recherswil-Kriegstetten, verstarb einen Tag nach dem Unfall.
Die Familie des Verstorbenen wünschte sich, dass die Hornusser «die richtigen Schlüsse aus diesem Ereignis ziehen sollen und sich so etwas niemals wiederholen darf». Man solle Massnahmen treffen, die solche Vorfälle künftig verhinderten. Der Zentralvorstand kündigte an, sich zum Thema Helmpflicht Gedanken zu machen. Nun teilt er mit: «Von einer obligatorischen Helmpflicht wird nicht Gebrauch gemacht.» Stattdessen appelliert er an die Eigenverantwortung der Spieler: «Beim Fahrrad und Skifahren tragen bereits viele Personen einen Helm aus Überzeugung. Diese Überzeugung zum Selbstschutz wünschen wir uns auch im Hornussen», schreibt der Zentralvorstand.
Weitere Helm-Tests folgen
Eine Helmpflicht besteht nur für Spieler mit Jahrgang 1984 und jünger. Bei den älteren Spielern ist das Helmtragen freiwillig. Einigen war der bisher gebräuchliche Helm zu klein. Für sie gebe es nun eine neue Lösung, kündigt der Verband an. Das Sportgeschäft Christen aus Wiler habe Verhandlungen mit einem bekannten Helmproduzenten geführt und unterdessen sei ein grösserer Kopfschutz für die Hornusser produziert worden. Es ist ein Helm, der ursprünglich fürs Eishockey konzipiert worden ist. Zudem hat die Technische Kommission den Auftrag erhalten, bei weiteren Helmen aus anderen Sportarten zu testen, ob sie auch fürs Hornussen geeignet sein könnten.
Röthenbach überzeugt weiter
Noch zur aktuellen Runde in der Meisterschaft: In der NLA verteidigte Bern-Beundenfeld mit einem Sieg gegen Schafhausen die Tabellenspitze. Aufsteiger Röthenbach feierte gegen Wichtrach einen weiteren Erfolg und liegt bei den Einzelschlägern – in der Person von Christoph Ramseier – an der Spitze. Schüpbach und Wasen-Lugenbach kassierten je eine Niederlage. In der NLB, Gruppe 1, gelang Steinen als einziges Team aus dem WZ-Verteilgebiet ein Sieg. In Gruppe 2 konnte der bisherige Leader Oschwand-Biembach eine 15 nicht abwehren und fuhr einen Nuller ein.