Woher das Wasser kommt

Grosshöchstetten: Die Lokalität Bühlmatte Treff bietet neben einer Vortragsreihe ein breites Angebot an generationenübergreifenden Aktivitäten an, die auf Interesse stossen.

Der erste Vortrag trug den Titel Brunnengenossenschaft Grosshöchstetten: Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft. Er wurde vom langjährigen Präsidenten Ulrich Haueter gehalten. Der Referent führte in Wort und Bild durch das Thema. Die Brunnenge­nossenschaft wurde in den 1880er Jahren von Friedrich Ernst Bühlmann, einer herausragenden Persönlichkeit seiner Zeit, gegründet.


Zehn Quellen aus zwei Gebieten

Ulrich Haueter erklärte, wie das Wasser aus zehn Quellen von den zwei Quellgebieten Kleinroth und Kal­tengraben drucklos in die Brunnstuben und Teilstöcke und von dort über Privatleitungen zu den Verbrauchern fliesst. Die Wassermenge beträgt im langfristigen Mittel 470 Minutenliter. 38 Genossenschafter teilen sich die insgesamt 104 Anteile. Die jährlichen Einnahmen aus den Anteilscheinen zu je 300 Franken ermöglichen den Unterhalt sämtlicher Bauwerke wie Quellen, Leitungen, Brunnstuben oder Teilstöcke. Das Wasser wird regelmässig vom Kanton getestet, damit es den gesetzlichen Vorschriften entspricht. Dank Kontinuität in der Führung, namentlich Präsidium, Brunnenmeister und Sekretariat, ist ein gutes Funktionieren der Brunnengenossen­schaft gewährleistet. Zahlungswillige Genossenschafter, tolerante Amtsstellen und Bauunternehmen mit «Gspüri» für traditionelle Technik ermöglichen eine krisensichere und nachhaltige Wasserversorgung auch in Zukunft, war im Vortrag zu erfahren. Am Schluss beantwortete der Referent Fragen aus dem zahlreich erschienenen Publikum und lud zur Wasserdegustation aus dem nahen Brunnen ein. Dem ersten Vortrag, der mit grossem Interesse aufgenommen wurde, werden drei weitere im Bühlmatte Treff folgen.

02.05.2024 :: Jürg Streit (jsg)