Das Neurologische Institut braucht mehr Platz und zieht im Herbst um

Das Neurologische Institut braucht mehr Platz und zieht im Herbst um
Michael Schüpbach in seiner heutigen Praxis in Konolfingen. / Bild: zvg
Konolfingen: Michael Schüpbach zieht im Herbst mit seinem Neurologischen Institut in die Nähe des Bahnhofs. Dort werden die Ärzte und die Pflegefachkräfte über mehr Platz verfügen.

Vor sieben Jahren zog Michael Schüpbach, der ehemalige Leiter des Zen­trums für Bewegungsstörungen im Inselspital Bern, nach Konolfingen. Im Zahnärztlichen Institut konnte er in der umgebauten ehemaligen Wohnung der Familie Bigler sein Neurologisches Institut eröffnen. Um dem steigenden Bedarf an Diagnose und Behandlung Rechnung zu tragen, wolle er seine Praxis vergrössern. Deshalb habe er nach einem neuen Standort gesucht.

«Ich wollte unbedingt im Dorf meiner Vorfahren bleiben – ich bin ein ewiger Emmentaler», erklärt Michael Schüpbach, der neben der Praxis im Haus seines Grossvaters und Urgrossvaters wohnt, die Hausärzte in Konolfingen waren. Schliesslich wurde er fündig im Wohn- und Geschäftshaus an der Mooshausstrasse 1 beim Bahnhof. Derzeit läuft dort im Erdgeschoss der Umbau.

Eine Lösung für die Zukunft

«Aus den bisherigen drei Behandlungszimmern werden fünf. Ich bin froh, können wir so den Pflegefachfrauen und Ärzten mehr Raum bieten», freut sich Schüpbach. Dazu kommen mehrere spezielle Räume für
die Untersuchung und ambulante Behandlung. «Im Moment ist alles grosszügig geplant, doch ich will nicht in einigen Jahren nochmals erweitern. Wir machen zwar ausschliesslich ambulante Behandlungen, aber manchmal müssen die Patienten zur Infusions-Therapie oder zu anderen Behandlungen kommen und mehrere Stunden in der Praxis bleiben.» Geplant ist, dass im Herbst 2024 das Institut mit den vier in Teilzeit arbeitenden Neurologen und drei Pflegefachfrauen an der Mooshausstrasse eröffnet werden kann.

Von Kopf bis Fuss

Die Neurologie umfasst das ganze Nervensystem. Zu den neurologischen Krankheiten gehören beispielsweise Schlaganfall, Parkinson, Migräne, Hirnhautentzündung, Epilepsie oder Multiple Sklerose. Eine neurologische Untersuchung umfasst deshalb eine ganze Reihe von Tests, etwa der Muskelkraft, der Koordination und des Gedächtnisses. Auch eine Untersuchung der Augen kann dazugehören.

Fortbildungen anbieten

Der Kontakt zu den Patienten ist Michael Schüpbach sehr wichtig. «Ich leiste mir den Luxus, Zeit für die Patientengespräche zu haben.» Neben den Konsultationen in Konolfingen wird er nach wie vor mit dem Spital Langnau als Verantwortlicher für den neurologischen Notfalldienst zusammenarbeiten. «Da mache ich auch Notfalldienst.» Zudem will er weiterhin in der Praxisgemeinschaft für Neurologie in Bern für die Patienten da sein und eine bescheidene Sprechstunde in Paris beibehalten. «Ich bin auch glücklich über die gute Zusammenarbeit mit den Emmentaler Hausärztinnen und Hausärzten und hoffe, im neuen Institut wieder Fortbildungen anbieten zu können.»

Mit seinem breiten Wissen hat sich Michael Schüpbach in der Forschung einen weltweiten Namen gemacht. Er arbeitet zusammen mit einem Team an einem neuen, vielversprechenden Medikament gegen die Parkinson-Krankheit.

11.04.2024 :: Willi Blaser (wbk)