Die Frauen nähten 650 Herzen für frühgeborene Kinder. / Bild: zvg
Rüegsau: Der Gemeinnützige Frauenverein Rüegsauschachen-Rüegsau engagiert sich lokal wie auch international – was zu rührenden Reaktionen führt, wie an der HV zu erfahren war.
Das Wort «gemeinnützig» steht schon im Namen des Vereins. Gutes tun die rund 300 hauptsächlich weiblichen Mitglieder des Gemeinnützigen Frauenvereins Rüegsauschachen-Rüegsau aber nicht nur auf dem Papier, sondern vor allem in der Praxis. So nahm der Verein letztes Jahr die Organisation des traditionellen Räbeliechtliumzugs in ihr Tätigkeitsprogramm auf. Bis anhin führte die Kirchgemeinde Rüegsau diesen Anlass durch, der vor allem jüngere Kinder zu begeistern weiss. Es sei trotz des miserablen Wetters ein Riesenerfolg gewesen, führte Präsidentin Fabienne Fiano in ihrem Jahresbericht aus.
Brief aus der Ukraine
Gar zu Tränen gerührt habe sie ein Brief aus der Ukraine, berichtete Fabienne Fiano weiter. Der Frauenverein hatte 2023 Geld für Spielsachen und Bastelmaterial gespendet für einen Kindergarten in der nordostukrainischen Stadt Trostjanez. «Während der letzten dreissig Jahre erhielten wir keine Zuwendung, die auch nur annähernd so gross gewesen wäre», schrieben die Kinder und ihre Lehrerinnen in ihrem Dankesbrief mit Bildern. Es seien genau solche Zeilen, Bilder und Emotionen, die sie und ihre Kolleginnen im Vorstand immer wieder antrieben, Gutes zu tun, sagte die Präsidentin.
Auch in diesem Jahr startete der Frauenverein eine spezielle Aktion. Sie sammeln selbst genähte Stoffherzen zugunsten von frühgeborenen Kindern in der Neonatologie des Inselspitals Bern. Bisher sind bereits rund 650 Herzen zusammengekommen. Das neue Vereinsjahr konnte die Präsidentin mit einer nahezu unveränderten Vorstands-Frauschaft in Angriff nehmen. Neu im neunköpfigen Vorstand sitzt Franziska Heiniger. Sie ersetzt Katja Loosli, die nach zwei Jahren ihr Amt abgab.