Viel Farbe in den beiden Kellern

Viel Farbe in den beiden Kellern
Fritz Steffen gestaltet besondere Briefumschläge. Seine Werke sind derzeit im Mauerhoferhaus zu sehen. / Bild: Sylvia Ammann (sal)
Trubschachen: Im Mauerhoferhaus findet zurzeit eine Ausstellung dreier Emmentaler Kunstschaffenden statt: Fritz Steffen, Regina Luginbühl und Markus Waber.

Beim Betreten der Keller springt der Besucherin eine vielfältige Farbenpracht ins Auge. Auf Augenhöhe hängen an beiden Wänden bunte Bilder von Fritz Steffen aus seinem Schaffen der letzten beiden Jahre. Fast alle sind quadratisch und in der oberen Hälfte des Bildes ist eine abgerundete Spitze zu erkennen. Hinten im Keller stehen kleinere, rechteckige Bilder Fritz Steffens mit farbig bemalten Briefumschlägen, die einen Aha-Effekt auslösen. Die Bilder an den Wänden sind ebenfalls Rückseiten von Briefumschlägen mit der Dreieckslasche, die das Kuvert verschliesst. Unglaublich viele Farben und Formen zieren die faszinierenden Bilder. Da gibt es etwa einen Umschlag «Bastler Katalog», einen Umschlag «Viele Geheimzeichen», einen Umschlag «Im Nebel verschwunden». Das Neuner-Muster Sinnbild hingegen teilt sich in drei mal drei Quadrate. Es ist in den Farben hellrot, weiss, hell- und dunkelblau gehalten.


Keramik und Erinnerungen

Im Durchgang der beiden Kellerräume liegen zwei schöne Osternes-ter mit Keramikhühnern von Regina Luginbühl. Im zweiten Keller stehen Krüge, Tassen und Schüsseln mit Blumen verziert, Vasen und Kunstobjekte in bauchigen Formen mit Menschlein obendrauf und halbe, gefüllte, spitz zulaufende Ostereier. Wunderschön sind die bepflanzten Blumentöpfe mit Menschenfiguren am Rand. An einer Wand zeigt Markus Wa-ber Erinnerungen an Ferien auf den Kanaren, wie er es nennt. Das lange Gemälde besteht aus quadratischen Leinwänden. Das erste Bild rechts zeigt Unmengen farbiger Pinselstriche. Je weiter der Betrachter nach links geht, desto mehr Menschen tauchen in den folgenden Farbquadraten auf. Das Bild endet mit leuchtendem Weiss, das die Farben überdeckt. «Ich habe meinen eigenen Tod geträumt», erzählt Markus Waber, «und daraufhin dieses letzte Quadrat gemalt.» Auf anderen Bilder sind etwa Hornusser ausgangs Langnau zu sehen oder eine Familie bei der Rast auf einem Gipfel oder Spaziergänger am Waldrand oder Londoner Busse im Regen. Die sehenswerte Ausstellung dau-ert noch bis am 7. April. Sie ist täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Die Künstlerin und die Künstler sind jeweils von Freitag bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr anwesend.

04.04.2024 :: Sylvia Ammann (sal)