Im Papier, das den langen Namen Parkplatzbewirtschaftungsreglement trägt, hat der Gemeinderat die Grundzüge definiert, wie viel man künftig fürs Parkieren zahlen muss. Mit der neuen Regelung soll vor allem das kostenlose Dauerparkieren verhindert werden. Derzeit liegt das Reglement öffentlich auf. Die Bevölkerung könnte bis 30. Juni das Referendum ergreifen. Man habe sich bei der Bemessung der Gebühren an den Reglementen benachbarter Gemeinden orientiert, sagt Gemeindepräsidentin Christine Hofer. So ist beispielsweise zu lesen, dass die erste Stunde 0 bis 1 Franken kosten könnte oder dass eine Monatskarte zum Preis von 20 bis 50 Franken erworben werden könnte.
Die erste Stunde bleibt gratis
Die genauen Parktarife werden dann in der Verordnung festgehalten, die der Gemeinderat Grosshöchstetten erlassen wird. «In der ersten Stunde soll das Parkieren kostenlos sein», verrät Christine Hofer. «Wenn man im Dorf kurz etwas erledigen muss, ist das Parkieren also wie bis anhin gratis. Das haben auch die Parteien in der Vernehmlassung gewünscht.»
Weiter sieht der Gemeinderat vor, sämtliche Parkplätze zu bewirtschaften. Das heisst, alle weissen und blauen Parkfelder. «Wir wollen alle gleich behandeln», hält die Gemeindepräsidentin fest. Heute stellen viele Pendler ihre Wagen auf dem Viehmarktplatz ab und fahren dann mit der Bahn zur Arbeit. Angst, dass diese künftig nicht mehr den ÖV nutzen werden, hat Hofer nicht. Kostenpflichtig wird das Parkieren auch auf dem Kiesplatz beim Rosig-Schulhaus. Dort würden keine Parkfelder aufgemalt, sondern auf einer Tafel werde aufgezeigt, wie die Wagen abgestellt werden sollen. Aktuell klärt der Gemeinderat Grosshöchstetten ab, wo die Automaten aufgestellt werden sollen. Bei einem Teil der Geräte soll man mit Münzen zahlen können, orientiert Christine Hofer. Wann das neue Parkregime eingeführt wird, ist noch nicht bestimmt.