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Nicht nur an den Markttagen war in Eggiwil viel los

Nicht nur an den Markttagen war in Eggiwil viel los
Stillstehen für den Fotografen! Eine Szene vom Eggiwil Märit. / Bild: zvg
Eggiwil: Lokalhistoriker Hans Minder hat sich dem Eggiwil angenommen. An zwei Abenden machte er die Leute der Gemeinde gluschtig auf das Geschichtsbuch, das 2024 erscheinen soll.

Archive der Gemeinde und der Kirche galt es durchzuarbeiten, wie auch Sammlungen in privaten Häusern. Grundbuchakten, Konzessionen, Karten und Fotos sichtete Hans Minder. 

Und an den Informationsanlässen verriet er ein paar Entdeckungen. Ein paar Müsterchen gefällig? 

Einst gehörte Eggiwil zur Gemeinde Signau. Die Kirche erhielt Eggiwil vom Staat Bern erst, als es eine eigene Gemeinde wurde. 

Der Hof Sunnmatt zahlte seine Steuern nicht direkt dem Staat, sondern der Gerbe in Neuenschwand. 

1300 wurde die Mühle in Aeschau erstmals urkundlich erwähnt. 

Nebem dem Baschishüsli stand im 18. Jahrhundert noch ein Spycher, wie das Foto eines Gemäldes belegt. 

Das Haus untere Grosstanne steht heute im Freilichtmuseum Ballenberg. 

1888 standen 13´000 Apfelbäume in der Gemeinde Eggiwil.


Was einst geplant war 

Auch von aussergewöhnlichen Projekten wusste Hans Minder zu berichten: Die uranhaltige Braunkohle in Hindten beabsichtigte man zu gewinnen für Kraftwerke wie auch für eine schweizerische Atombombe. 

Vom Pfaffenmoos bis Kemmeri­boden war ein Stausee geplant zur Stromgewinnung. 

Eine Schmalspurbahn sollte das Emmental mit dem Oberland verbinden und von Signau über Eggiwil und Röthenbach nach Steffisburg führen. Von Aeschau war ein Tunnel ins Ilfistal hinüber vorgesehen gewesen.

Hans Minder zeigte weiter eine kleine Auswahl der vielen Fotos, die er bekommen hatte: Auf einem Schulfoto in Neuenschwand um 1910 sitzen in der vordersten Reihe lauter Buben, alle mit gekreuzten Beinen. Vor dem Restaurant Tanne in Aeschau steht ein Fuhrwerk. Der Getränkeservice Stauffer aus Langnau beliefert die Heimatgemeinde. Ein weiteres Bild zeigt die Schmiede und Wagnerei
im Dorf um 1940, ein anderes Bäcker Daniel Pfäffli beim Zopf flechten. 


Jedes Gebäude im Buch 

Das Heimatbuch ist in neun Kapitel nach Schulbezirken eingeteilt und mit einem Anhang ergänzt. Der Aufbau entspricht den einstigen Schulbezirken und geht nach den Hausnummern. Minders Ziel lautet, alle Gebäude zu erwähnen. Ein separates Kapitel geht den Ortsnamen nach. Familiennamen werden aufgeführt, ebenso Behörden und Statistiken, erläuterte Minder. Den Schulbezirk Siehen wird er noch aufarbeiten, auch die Grundbuchakten bis 1798. Ein Rätsel ist unter anderem noch eine fehlende Alp im Pfaffenmoos. 

Von Oktober 2023 bis Mai 2024 wird der Entwurf des Heimatbuches in Ordnern zur Durchsicht für die Bevölkerung aufliegen, auf der Gemeindeverwaltung sowie im «Bären» Eggiwil und im Gasthof Heidbühl. Das zirka 900-seitige Werk kann anschliessend bis Mai 2024 zum Subskriptionspreis von 650 Franken bestellt werden. Je nach Höhe der Spenden, die der aus Eggiwil stammende alt Regierungsstatthalter Simon Bichsel entgegennehmen darf, werde der Kaufpreis des stattlichen Werkes noch sinken, hiess es an den Informationsanlässen. 

11.05.2023 :: Sylvia Ammann (sal)

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