Zu Gast bei einem Multitalent

Zu Gast bei einem Multitalent
Tierporträts sind in der Ausstellung auch zu betrachten. / Bild: Gertrud Lehmann (glh)
Dürrenroth: Die Vernissage gestaltete Künstler Silas Bitterli gleich selber: Er stellte sich vor, erzählte aus seinem Leben, musizierte, sang und liess seine Bilder reden.

Mit dem Zusatz «Quirill» in seinem Namen, beschreibt Silas Bitterli sein Wesen, sein bewegtes, quirliges Leben, den Drang zur Veränderung, der Suche nach dem Sinn. «Ich lebe in 100 Welten, die alle unterschiedliche Wertvorstellungen haben», sagt er von sich. 1986 in Langenthal geboren, studierte Bitterli an der Kunsthochschule Bern und unterrichtet heute an der Sekundarstufe Bildnerisches Gestalten und Musik. Er ist also Lehrer, Musiker, Maler, Fotograf, Komponist, Autor, hat Kartenspiele erfunden und ist Schottlandkenner.


Oberaargau liegt in Schottland

Doch in der Galerie Dürrenroth geht es um seine Bilder. «Diese Aquarelle sind wie ein Tagebuch für mich», erläutert der Maler, «die Wasserfarben lassen unpräzise, flüchtige Beobachtungen zu, und halten Stimmungen fest.» Sie entstanden während einer Schottlandreise 2016, wobei das Wetter oft dagegen war, dass er vor Ort malte. Also half er sich mit Fotografieren. Zurück in der Heimat, fand er auch hier bemerkenswerte Sujets, seien es Landschaften, alte Häuser, oder Strassenszenen. Und als drittes Thema kamen dann noch seine Tier-beobachtungen hinzu.


Thunstetten und Glen Coe

So hängen in der Galerie nun die schlicht gerahmten Bilder in stubentauglichem Format von Thunstetten, Glen Coe und der Blaumeise friedlich nebeneinander. Auf die Church with graveyard folgt Thörigen, dann die Langenthaler Marktgasse und das Dunwegan Castle, gefolgt vom schlauen Fuchs. Irgendwie passt es, der bunte Reigen harmoniert, er entspricht Silas Bitterli, dem Quirill.

30.03.2023 :: Gertrud Lehmann (glh)