Marc Michaelis (im Vordergund) entschied das Topskorer-Duell gegen Chris DiDomenico für sich. / Bild: Peter Eggimann (ped)
Eishockey: Die SCL Tigers gewannen erstmals seit zwei Jahren wieder ein Heimderby gegen Bern. Schlüsselrollen hatten die beiden Topskorer – einer im Guten, der andere im Schlechten.
Waren die Tigers so stark? Oder die Berner so schwach? Nach dem Spiel, beim Schlummertrunk im Tigersaal, waren sich nicht alle Zuschauer einig. Zuvor hatten sie ein Berner Derby gesehen, in dem nicht zuletzt das ausländische Personal auf dem Eis den Unterschied machte. Marc Michaelis vor und Harri Pesonen nach der ersten Pause brachten die Emmentaler auf die Siegesstrasse. Nach dem Anschlusstreffer war der SCB dem Ausgleich einen Moment lang näher als die Tigers dem Ausbau der Führung. Doch dann trat Chris DiDomenico in Aktion. Wieder einmal er. Der Berner Topskorer war bereits lange auf dem Eis, setzte zu einem Frustfoul tief in der gegnerischen Zone an, wanderte auf die Strafbank (wo er sich noch ein Wortgefecht mit Fans lieferte) – und Langnaus Verteidiger Vili Saarijärvi erzielte auf Pass von Topskorer Marc Michaelis das vorentscheidende 3:1.
Die Tigers belohnten sich mit dem 4:2-Sieg für eine solidarische, kämpferisch überzeugende Leistung. Entscheidend waren auch die Special Teams: In Überzahl kreierten die Langnauer viel Torgefahr und erzielten zwei Treffer. In Unterzahl liessen sie wenig zu und kassierten kein Tor. Ob die Berner nun so schwach waren oder die Tigers so stark, ist letztlich unerheblich. Fest steht: Schon heute Donnerstag steht in der Berner Arena das «Rückspiel» zwischen den beiden Teams an.
Neues gibt es noch vom Transfermarkt. Verteidiger Tim Grossniklaus (27) wird die Tigers Ende Saison in Richtung Rapperswil verlassen. Er hat bei den Lakers, bei denen er bereits von 2015 bis 2017 spielte, einen Zweijahresvertrag mit Option auf ein drittes Jahr unterschrieben. Der kräftige Verteidiger steht in seiner vierten Saison bei den Tigers, mit denen er bisher 141 Spiele bestritt.