YB-Mittelfeldspieler Sandro Lauper war dem legendären Cristiano Ronaldo einen Schritt voraus. / Bild: Stephan Schori (ssr)
Champions League: Die Sensation war perfekt. Letzte Woche setzte sich YB in der Königklasse gegen Manchester United mit 2:1 durch. Mittendrin: ein Mann aus Konolfingen.
«Im ersten Moment auf dem Feld habe ich das nicht so realisiert», erzählt der Konolfinger Mittelfeldspieler Sandro Lauper bescheiden. Aber im Nachhinein hätten ihm vor allem die vielen Reaktionen von aussen gezeigt, dass YB da wohl etwas Sensationelles gelungen ist. Ein Sieg gegen Manchester United. «Klar haben diese Champions-League-Teams ganz unterschiedliche Bekanntheiten und je nachdem eine grössere Strahlkraft. Aber aus sportlicher Sicht haben sich ja alle dafür qualifizieren müssen und haben somit die gleichen Chancen», sagt Lauper.
Medienrummel um CR7
Dass Manchester United mit dem Transfer von Cristiano Ronaldo kurz vor der Partie gegen die Young Boys im Brennpunkt der Berichterstattung gewesen ist, habe er schon gemerkt. «Plötzlich bekam ich viel mehr Anfragen als sonst, ob ich noch Tickets für das Spiel hätte», gibt Lauper zu. Weiter hätten ihn die berühmten Spieler aber nicht tangiert. «Im Gegensatz zur Schweizer Meisterschaft, wo man mittlerweile ja doch den einen oder anderen Spieler persönlich kennt und sich Zeit nimmt für einen Schwatz, haben wir mit den Champions-League-Gegnern neben dem Feld keine Berührungspunkte. Auch auf dem Feld ist man so konzentriert, dass man völlig ausblendet, wem man da den Ball wegschnappt», erzählt der Konolfinger.
«Coole Zeit»
Die Freude, in der Champions League anzutreten, ist aber riesig. «Es ist toll, endlich mal wieder gegen andere Mannschaften spielen zu dürfen als nur diejenigen aus dem eigenen Land. Und auch wenn das Programm nebst den Meisterschaftsspielen streng ist, ist es eine coole Zeit, wenn man zwei, drei Spiele pro Woche hat und dafür etwas weniger Training», schwärmt Sandro Lauper. Er will diese Zeit in vollen Zügen geniessen und ist überzeugt, dass das gegen Manchester United getankte Selbstvertrauen nicht nur am nächsten Mittwoch gegen Atalanta Bergamo von Nutzen sein wird, sondern auch schon im kommenden Meisterschaftsspiel gegen St. Gallen.