Langnau: Vor 50 Jahren gründeten die Gebrüder Frey eine Autogarage. In dieser Zeit eroberten die Japaner den europäischen Automarkt. Die Freys sind diesen Marken treu geblieben.
«Wir können eigentlich zwei Jubiläen feiern», sagt Daniel Frey, Geschäftsführer der Frey Auto AG in Bärau. Einerseits wird die Garage in diesem Jahr 50 Jahre alt. Ebenso lange ist es her, dass die ersten Toyotas in die Schweiz eingeführt wurden. Dies ist die Marke, welche die Freys seit langer Zeit anbieten.
«50 Jahre Frey Auto» soll vom 31. März bis 2. April mit einer grossen Jubiläumsausstellung gefeiert werden. Dazu gibts eine Party mit Tanz und Unterhaltung. «2 Goldies» werden dabei sein und als Special Guest DJ Tatana. Am Sonntag ist ein Brunch angesagt. Dazu können eine Menge Neu- und Occasionsautos besichtigt werden. Die Frey Auto AG verfügt über 700 Quadratmeter Ausstellungsraum, dazu grosse Aussenplätze.
Aus Freude an der Technik Die Gründung der Frey Auto AG war – wie es aus heutiger Sicht den Eindruck erweckt – ein einfaches Unterfangen. Im Gegensatz zu den heutigen Inhabern Daniel und Marcel Frey hatten ihr Vater Hansruedi und ihr Onkel Ueli Frey nie eine Ausbildung im Autogewerbe absolviert. Doch in ihrem Dorf Trubschachen hatte sich ihr technisches Flair längst herumgesprochen. Sie wurden gerufen, wenn ein Traktor oder ein Auto den Dienst versagte, und meist konnten sie helfen. Von diesen Erfahrungen beflügelt, wagten sie 1967 den Schritt in die Selbständigkeit – dies mit Erfolg. Anfangs verkauften die beiden Autos der französischen Marke Simca.
Ab 1983 war Hansruedi Frey der alleinige Firmenchef. Zehn Jahre später zog die Firma von Trubschachen in den Neubau im Schärischachen, Gemeinde Langnau. Infolge des plötzlichen Todes ihres Vaters mussten Daniel und Marcel Frey bereits in jungen Jahren viel Verantwortung übernehmen.
Als die Japaner kamen Bereits 1971 – vier Jahre nach der Firmengründung – übernahmen die Gebrüder Frey die Toyota-Vertretung. «Die Japaner mischten damals den hiesigen Automarkt richtig auf», sagt der heutige Geschäftsführer Daniel Frey. «Der Autoimporteur Emil Frey – mit dem wir übrigens nicht verwandt sind – brachte den kompakten Wagen mit der einfachen Technik 1967 in die Schweiz. Wir waren hier die erste Garage mit einer Toyota-Vertretung.» Zuerst seien die Autos mit den gewöhnungsbedürftigen Namen belächelt worden. Die Kritiker seien aber rasch verstummt, die Nachfrage habe rasant zugenommen. Trotzdem habe damals niemand damit gerechnet, dass die Japaner hier dereinst so erfolgreich werden könnten, sagt Daniel Frey.
Breit gefächertes Angebot Er und sein Bruder sind den Japanern treu geblieben. Von Toyota sind sie eine A-Vertretung. Das heisst, ihnen sind vier Untervertreter im Emmental und Entlebuch angegliedert. Von Lexus, der Edelmarke von Toyota, und von Suzuki haben sie die B-Vertretung inne. «Mit diesen Marken können wir fast alle Bedürfnisse der Kunden abdecken», begründet der Firmenchef das breitgefächerte Angebot.
Die Frey Auto AG verfügt nebst dem Garage-Betrieb über eine Autospenglerei- und -malerei sowie über eine Waschanlage. Auch betreiben dort das Strassenverkehrsamt und der TCS eine Autoprüfstelle.