Schafrain: Nun wird nicht verdichtet gebaut

Schafrain: Nun wird nicht verdichtet gebaut
Fünf Einfamilienhäuser und zwei Gebäude mit je drei Wohnungen sieht das aktuelle Projekt am Schafrain nun vor. / Bild: zvg
Walkringen: Jetzt liegt ein ­neues Projekt zur Überbauung am Schafrain in Walkringen vor. Beim stark reduzierten Bauvorhaben wird auf eine verdichtete Bauweise verzichtet.

Verdichtetes Bauen ist heute eigentlich das Gebot der Stunde. Nicht so in Walkringen. Da wurde bekanntlich vor einem Jahr ein entsprechendes Bauvorhaben am Schafrain bachab oder vielmehr den Steilhang hinab geschickt. Mit dem Nein wurde ausschliesslich die Überbauungsordnung abgelehnt – nicht aber die Möglichkeit, den eingezonten Schafrain zu überbauen. Jetzt liegt ein neues Projekt vor. Wie an einem Informationsanlass der Gemeinde Walkringen zu erfahren war, sind neu fünf Einfamilienhäuser sowie zwei Mehrfamilienhäuser je drei Wohnungen geplant.


Keine Mitwirkung der Bevölkerung

Das neue Projekt der Investorin Land+Haus Bautreuhand AG bietet Potenzial für 20 bis 30 Einwohnerinnen und Einwohner – also noch die Hälfte des einstigen Projekts. Es verzichte auf eine verdichtete Bauweise, es gebe keine Durchgangsstrasse und auch keine Sanierung der Sunnedörflistrasse, erklärte die Gemeinderätin Ramona Wegmüller am Informationsanlass. «Und weil die Erarbeitung einer neuen Überbauungsordnung von der Bauherrschaft aus Zeitgründen abgelehnt wurde, ist keine Mitwirkung der Bevölkerung möglich», hielt sie weiter fest.


Sicherer Schulweg

Für den Gemeinderat habe die Schulwegsicherheit der Kinder während der Bauphase höchste Priorität, betonte Gemeindepräsident Christof Aeschlimann. So prüfe die Gemeinde mögliche Auflagen an die Bauherrschaft, zum Beispiel Tempo 30, den Einsatz eines Verkehrsdienstes oder zeitlich gesteuerte Anlieferungen auf der Baustelle.

Im Weiteren sehe das Projekt keine Verbindung Schafrainweg mehr vor. Als Folge der Verlängerung der Erschliessung sei am Ende der Sunnedörflistrasse jedoch ein öffentlicher Wendeplatz geplant. Man rechne, ergänzte Gemeinderätin Wegmüller, mit einer Dauer von zwei bis drei Monaten für das Baubewilligungsverfahren, sofern es keine Einsprachen gebe. Die Baudauer – es sollen Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres die Bagger auffahren – sei auf zwei Jahre veranschlagt.


Die leidigen Flachdächer

In der Diskussion gaben selbstredend auch die vorgesehenen Flachdächer zu reden. Diese seien aber zonenkonform, wie der Gemeindepräsident ausführte. Zudem wirkten sie in dieser steilen Hanglage weniger mächtig als Satteldächer. Auch Tempo 30 war ein Thema. Während der Bauphase sei ohnehin Tempo 30 auf der Sunnedörfli- strasse vorgesehen. Aber man prüfe später eine entsprechende Erweiterung über das gesamte Gemeindegebiet. Und die gute Idee, den Schafrainweg als öffentlichen Schulweg zu nutzen, werde geprüft, hielt Christof Aeschlimann fest. Dies unter dem Vorbehalt, dass man sich mit den Landeigentümern einigen könne.


Massvolles Wachstum

Der Gemeindepräsident nutzte den Informationsanlass auch für einen Blick in die nähere Zukunft von Walk­ringen. «Unser Motto ist, massvoll zu wachsen um zu bewahren, was uns ausmacht.» Während kurzfristig der Fokus auf dem eingezonten Bauland liege, sollen mittelfristig neue Bau­zonen erschlossen werden. So werde man, sobald die eingezonten Parzellen genutzt sind, eine neue Ortsplanungsrevision in Angriff nehmen. Und als Folge der demographischen Entwicklung stehe die Ausarbeitung einer Strategie «Wohnen im Alter» auf dem Programm. «Bei beiden Vorhaben zählen wir auf eine aktive Mitwirkung der Bevölkerung», so der Gemeindepräsident.

19.06.2025 :: Daniel Schweizer (sdl)