Urs Bigler auf der Bergstrecke in Marlhes (FR). / Bild: zvg
Motorrad: Trotz eines Unfalls und einer beschädigten Maschine wurde Urs Bigler aus Konolfingen 2025 erneut Vintage-Schweizermeister. Er bestritt 18 Rennen in halb Europa.
Alte Motorräder haben für Urs Bigler eine besondere Faszination: «Da kann man noch selber etwas dran machen», erklärt er. Vintage-Rennen sind für ihn ein Sport voller Charakter, bei dem nicht der Schnellste gewinnt, sondern derjenige mit Konstanz, Präzision und viel Gefühl. Gefahren wird bei Bergrennen mit Einzelstart oder auf Rundstrecken mit Massenstart. Dabei geht es nicht um die höchste Geschwindigkeit, sondern darum, möglichst konstante Rundenzeiten zu erzielen. Wer die geringste Abweichung zur Referenzrunde hat, steht am Schluss ganz oben auf dem Podest.
Unfall gefährdete Saisonziel
Urs Bigler fährt seit 12 Jahren Vintage Motorradrennen. Seine Rennen bestreitet der 65-Jährige in der Kategorie Post-Classic auf zwei baugleichen Benelli Quattro-Corsa 500 aus den Jahren 1972 und 1976. Die ältere Maschine ist seine Lieblingsmaschine - auch wenn sie seit einem Sturz in Frangy schwer beschädigt ist. Der Unfall ereignete sich im Training bei Regen. Trotz grosser Schmerzen - beim Auf- und Absteigen musste er sogar unterstützt werden - kämpfte er sich durch die zwei Rennen in Frangy. Insgesamt fuhr Bigler 18 Rennen in der Schweiz, Luxemburg, Frankreich und Deutschland. Ein Höhepunkt war das Bergrennen im kleinen französischen Dorf Petit Abergement, wo er mit zwei Podestplätzen glänzte. Insgesamt holte der Konolfinger sieben Podestplätze in dieser Saison. Für die Zukunft ist jedoch Zurückhaltung angesagt: Schulter- und Knieoperationen stehen bevor. 2026 werde er voraussichtlich keine Rennen fahren, sagt Bigler. Sein Ziel sei es nun, wieder gesund zu werden - und seine geliebte Benelli von 1972 in Stand zu stellen.