Gross und Klein schreiten nach dem Gottesdienst zur neuen Spieloase. / Bild: Andrea Gäumann
Konolfingen: Der neue um- und ausgebaute Spiel- und Begegnungsort beim reformierten Kirchgemeindehaus ist eröffnet. Auch ältere Semester sind willkommen.
Nicht nur die Kinder konnten es kaum erwarten, den neuen Spiel- und Begegnungsort endlich zu nutzen. Das Eröffnungsfest am Samstag begann in der gut gefüllten Kirche mit einem Gottesdienst von Pfarrerin Christina Marbach und Clown Tschini. Über 50 Kinder nahmen am Kinderprogramm teil. «Täglich sahen wir Kinder, die am Absperrgitter hingen und sehnsüchtig auf die Eröffnung warteten», berichtet Sonja Rubin vom Kirchgemeinderat. «Auch Familien kamen regelmässig vorbei, um den Fortschritt zu begutachten.» Als Clown Tschini das Band durchschnitt, waren die Kinder nicht mehr zu halten und eroberten freudig den neuen Begegnungsort. Danach schmeckten die Pommes und die Glace umso besser.
Ein Begegnungsort für alle
Der neue Spiel- und Begegnungsort bietet nach der Erneuerung einiges. Neben dem Wasserspielplatz laden der Spielhügel, der Holzturm, das Klettergerüst, die Nestschaukel und das Spielhüsli zum Entdecken ein. Die Neugestaltung soll den Platz für alle Altersgruppen attraktiv machen - ein Ort, der Menschen zusammenbringt. Auch der 98-jährige Jakob Roth liess es sich nicht nehmen, mit Clown Tschini die Rutschbahn hinunterzugleiten. «Es war insgesamt eine wunderbare Stimmung», freut sich Pfarrerin Christina Marbach.
Projekt mit Herausforderungen
Der Weg bis zur Eröffnung war kein Spaziergang. Der Baustart war ursprünglich für Frühling 2024 geplant, doch Auflagen der Denkmalpflege und von Procap, einer Selbsthilfe- und Mitgliederorganisation für Menschen mit Behinderungen, sorgten für Verzögerungen. Die barrierefreie Gestaltung für Rollstühle und Rollatoren erforderte Anpassungen im Bauplan. «Das bedeutete mehr Aufwand, aber wir wollten einen Platz für alle schaffen», betont Projektleiterin Anja Hostettler. Im November 2024 konnten die Bauarbeiten endlich beginnen. Doch der Winter zeigte sich launisch und einige Arbeiten mussten verschoben werden. Mitte März wurden Rasen und Spielhügel angesät. Deshalb bleibt der Platz noch bis Juni ab 17 Uhr geschlossen, um den Rasen zu schonen. Für den Um- und Ausbau hatte die Kirchgemeinde im November 2023 einen Kredit von 225'000 Franken genehmigt. Zusätzliche Anforderungen für Barrierefreiheit und Denkmalschutz belasteten das Budget, erläutert Projektleiterin Anja Hostettler. «Wir mussten kreativ werden; weniger Bepflanzung und der Verzicht auf eine geplante Spraywand halfen, die Kosten im Rahmen zu halten.» Die Projektleitung zeigt sich optimistisch, dass das Budget eingehalten werden kann. Ein wichtiger Faktor war die grosse Unterstützung aus der Bevölkerung: Über 40 Personen halfen bei den Mitmachbaustellen mit. Lokale Betriebe und Vereine leisteten Beiträge in Form von Sponsoring. «Mehr als zehn Prozent des Gesamtbudgets konnten so durch Spenden gedeckt werden», freut sich die Projektleiterin.