Kampf gegen die Moderhinke

Kanton Luzern: Am 1. Oktober beginnt schweizweit die Bekämpfung der Moderhinke – auch im Kanton Luzern. Die Anzahl infizierter Schafbestände soll auf unter ein Prozent sinken.

Die Moderhinke ist eine ansteckende und schmerzhafte Klauenkrankheit, die bei Schafen auftreten kann. Sie wird durch ein Bakterium verursacht und ist für andere Tierarten sowie Menschen ungefährlich, wie Tobias Frink, Stellvertreter Kantonstierarzt, in einer Mitteilung schreibt. Die Moderhinke stelle ein erhebliches Tierschutzproblem dar und könne im Krankheitsfall für die Schafhalterinnen und -halter zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten führen. Geschätzte 25 bis 40 Prozent aller Schweizer Schafbestände, die aus mehreren Herden bestehen können, sind mit der Moderhinke infiziert. Nun wurde – auch auf Wunsch der Schafhalter-Branche – ein nationales Programm lanciert. Dessen Ziel ist es, dass im Jahr 2029 weniger als ein Prozent der Schafbestände in der Schweiz mit der Moderhinke infiziert sind.


Jährliche Kontrollen

Sämtliche Schafbestände in der Schweiz werden neu jährlich kontrolliert. Die erste Untersuchungsperio-de dauert bis am 31. März 2025. Die Tierärztinnen und Tierärzte planen in Absprache mit den Tierhaltenden die Termine für die Probeentnahme. Je nach Ergebnis der Untersuchung erhalten die Betriebe einen entsprechenden Eintrag in der Tierverkehrs-Datenbank. Die Kosten für die Erstuntersuchung sowie die erste Untersuchung nach allfälliger Sanierung gehen zulasten der Tierseuchenkasse. Die Selbstbeteiligung der Schafhalterinnen und -halter beträgt 30 Franken pro Sammelprobe (zehn Tiere), maximal aber 90 Franken pro Schafherde. Bei einem Nachweis des Erregers wird die betroffene Tierhaltung gesperrt und saniert. Eine Sanierung basiert auf den Säulen Klauenschnitt, Klauenbad und Biosicherheitsmassnahmen.

26.09.2024 :: pd