Gohl: Zum Gedenken an Hans Ulrich Schwaar fand im Restaurant Jägerhus eine Lesung mit Res Friedli statt. Sie stand ganz unter dem Motto «Herbschtgschichte».
Hans Ulrich Schwaar, Ehrenbürger von Langnau, hat in der Gohl, an seinem langjährigen Wirkungsort als Lehrer, nachhaltige Spuren hinterlassen. Heute steht beim Jägerhus eine Gedenktafel, bei der man sich über das breite Wirken des 2014 verstorbenen Übersetzers, Schriftstellers und Kunstsammlers informieren kann.
Die Lesung von Res Friedli, einem ehemaligen Gohl-Schüler, stiess wiederum auf grosses Interesse. Sie wurde vom Langnauer Flötenquartett mit herbstlichen Melodien umrahmt und bot den Anwesenden mit den Geschichten zusammen einen gemütlichen Nachmittag. Res Friedli nahm als erstes das Buch «Herbst in Lappland» zur Hand. Mit der farbenfrohen Beschreibung stellt Hans Ulrich Schwaar darin seine zweite Heimat im hohen Norden in ein bezauberndes Licht. Friedli war es ein Leichtes, die prächtige Sprachmalerei an die Zuhörer weiterzugeben und sie damit in herbstliche Stimmung zu versetzen.
Erzählungen von zwei Frauen
Nach Musikstücken, die das Flötenquartett passend einfügte, griff Friedli zum zweiten Buch: «E Sichlete-Usflug» von Veronika Kobel-Stämpfli. Die Bäuerin erzählt darin Erlebnisse mit ihrem langjährigen Knecht Ivan. Um an der Dienstbotenehrung teilzunehmen, soll er sich einem längst fälligen Bad unterziehen. Dabei entsteht ein richtiges Theater. Auch der Sichlete-Ausflug an den Oeschinensee fordert Ivan, aber auch die Familie sehr heraus. Zum Glück kommt alles gut. Die Zuhörer hatten ihren Spass an den Geschichten. Sie genossen den kurzweiligen Nachmittag und liessen sich auch mit der letzten Erzählung aus dem Büchlein «Bi üüs dehiim» von Rosmarie Jungi-Müller in eine andere, und doch so lebensnahe Welt entführen.