Die SCL Young Tigers wollen auch diese Saison an die nationale Spitze

Die SCL Young Tigers wollen auch diese Saison an die nationale Spitze
Darels Dukurs hat bei den SCL Tigers einen Profivertrag erhalten. / Bild: Markus Zahno (maz)
Eishockey: Morgen Freitag starten die U20- und die U17-Elit der SCL Young Tigers in die neue Saison. Trotz vielen Wechseln ­innerhalb der Teams gibt es Grund zum Optimismus.

Silber mit der U17-Elit, Bronze mit der U20-Elit – die Nachwuchsteams der SCL Young Tigers spielten letzte Saison äusserst erfolgreich. Nun wollen sie an diese Leistungen anknüpfen, am liebsten schon morgen Freitag: Die U20 empfängt zum Auftakt Kloten, die U17 muss nach Ambri. Sind die Teams bereit für den Saisonstart? «Ja», meint Pascal Müller, Leiter Sport der SCL Tigers. «Wir konnten uns mit allen Teams optimal vorbereiten. Wir sind mit unseren Athletik-Coaches gut aufgestellt und auch das Eistraining im August verlief planmässig.» Wie lauten die Ziele für die neue Saison? «Rangziele stehen im Nachwuchs nicht im Vordergrund», erklärt Müller. Das wichtigste sei die Entwicklung der Spieler. «Die konkreten Ziele werden mit den jeweiligen Stufenverantwortlichen definiert, variieren aber von Jahr zu Jahr. Es ist immer abhängig von der Ausgangslage.»


Viele Wechsel in der U20

Die Ausgangslage kann sich schnell ändern, wie das Beispiel der U20-Elit zeigt. Das Team von Coach Jörg Reber erlebte diesen Sommer einen Umbruch. Rund ein Drittel der Spieler muss das Team wie üblich altershalber verlassen. Aktuell schaffen wenige den Sprung in die erste Mannschaft, so wie heuer Darels Dukurs. Die meisten wechseln in die MyHockey League zu Teams wie Langenthal oder Arosa. Hinzu kommen weitere Abgänge, so spielen etwa Andro Kaderli oder Jamiro Reber ab kommender Saison in Schweden. Jiri Felcman, der vor kurzem seinen ersten Profivertrag unterschrieben hat, wurde von Chicago gedraftet und bleibt in Nordamerika ein Thema. Die U20 verliert also besonders in der Offensive einige Leistungsträger. «Wenn ein Spieler wie Felcman gedraftet wird, ist das natürlich ein Image-Gewinn für die SCL Tigers», erklärt Pascal Müller. Auch Spieler, die den Sprung in die erste Mannschaft geschafft hätten, seien ein starkes Argument für den Club. Aus diesem Grund wolle man in Zukunft Abgänge möglichst vermeiden und stattdessen die Spieler von den Chancen im Klub überzeugen. «Die Spieler müssen sehen, dass man mit ihnen einen klaren Plan hat und sie auf dem Weg zum Profi-Eishockey unterstützt.» Ein wichtiger Schritt dafür ist auch die Zusammenarbeit mit den Bellinzona Rockets. Die Partnerschaft soll eine Zwischenstufe zwischen U20-Elit und National League bilden. So konnte etwa der letztjährige U20-Captain Jonas Schwab, Janick Liechti oder auch Darels Dukurs in der Vorbereitung bereits Spielpraxis in der Swiss League sammeln.


Konstanz im Staff

Pascal Müller startet jetzt in seine zweite Saison als Sportverantwortlicher. Mit der Entwicklung ist er zufrieden. «Wir haben in den Coaching-Staffs grosse Konstanz.» Das helfe enorm. «Ich gehe zusammen mit den gleichen Leuten in die zweite Saison. Man kennt die Abläufe, man spricht vom Gleichen», erklärt Müller. Es werde gute Arbeit geleistet.

Damit meint Müller aber nicht nur die Elit-Teams, sondern den ganzen Nachwuchs, begonnen bei den Kleinsten: «Auf der Erfassungsstufe haben wir rund 160 Jungs und Mädchen, die mit Hockey beginnen und motiviert sind.» Dies sei für die Organisation genauso wichtig wie der Leistungssport. Auch die Durchlässigkeit zwischen den einzelnen Teams wird laufend verbessert, talentierte Spieler sollen sich in höheren Mannschaften beweisen können. In Zukunft wolle man im Nachwuchsbereich eine nationale Top-Adresse sein und Spielern, die neu hier anfangen, beste Voraussetzungen bieten, erklärt Müller. Ein wichtiger Schritt wird aktuell getan: Der Bau des zweiten Eisfelds wird die Perspektiven für den Langnauer Nachwuchs weiter verbessern, ist Müller überzeugt.

31.08.2023 :: Micha Strohl (msz)