Zäziwil: Nun ist bekannt, weshalb der Wasserverbrauch in den letzten Monaten stark gestiegen ist: Im Bereich Eyweid hat eine Spezialfirma ein Leck ausgemacht.
«Seit vergangenem Sommer sind die Wasserverbräuche im Dorf Zäziwil ohne erkenntlichen Grund massiv gestiegen», schrieb der Gemeinderat in der letzten «Zäzi-Post». Aus diesem Grund liess er das öffentliche Leitungsnetz durch eine spezialisierte Firma überprüfen. «Nachdem das halbe Dorf untersucht war, stand fest, dass es tatsächlich ein Leck gibt», sagt der Gemeinderat und Ressortvorsteher Tiefbau, Christoph Iseli, auf Anfrage. Dieses befinde sich im Gebiet Eyweid, wahrscheinlich unter dem Parkplatz der Käserei. Derzeit würden Offerten für die Sanierungsarbeiten eingeholt und geprüft, sagt Iseli. Wie hoch die Kosten ausfallen werden, kann er noch nicht sagen. Für die Netzüberprüfung müsse die Gemeinde Zäziwil rund 2000 Franken aufwenden.
Der Ressortvorsteher Tiefbau rechnet damit, dass die Bauarbeiten rund eine Woche dauern werden. Ausgeführt werden sollen sie noch im April, spätestens im Mai. Man müsse den Parkplatz nicht öffnen, sondern könne eine Bohrung vornehmen und das neue Rohr einziehen. Sollte sich das Leck wider Erwarten nicht auf diesem Abschnitt befinden, müsste weiter hinten, Richtung Waldmätteli, ein nächstes Teilstück der Leitung ersetzt werden, so Iseli.
Verbrauch doppelt so hoch
Wie viel Wasser durch dieses Leck verloren geht, kann Christoph Iseli nicht genau sagen. Die Wassermessungen, die um 2 Uhr nachts vorgenommen wurden, würden aber einen Anhaltspunkt geben. «Statt der üblichen 50 Liter pro Minute stellten wir einen Verbrauch von 100 Litern fest, also doppelt so viel.» Dies sei wohl zum grössten Teil auf die undichte Leitung zurückzuführen. Der Wasserverbrauch sei im letzten Jahr verglichen mit 2021 um insgesamt 6000 Kubikmeter höher ausgefallen. «Das kann aber auch andere Gründe als das Leck haben», betont Christoph Iseli. So sei der letzte Sommer sehr trocken gewesen, was sich ebenfalls negativ auf den Wasserverbrauch ausgewirkt habe.