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Ursellen – ein Klub bleibt sich treu

Ursellen – ein Klub bleibt sich treu
Der SC Ursellen jubelt auch dieses Jahr über den Cupsieg. / Bild: zvg
Eishockey: Der SC Ursellen gewinnt den Interkantonalen Cup und wird tags darauf 3.-Liga- Vizemeister. Aufsteigen will der Klub, in dem zwei ehemalige NLA-Spieler mittun, aber nicht.

Es ist Playoff-Zeit. Für die Profis der National League bedeutet das: jeden zweiten Tag ein Spiel.

Die Spieler des SC Ursellen sind nicht Profis, gehen ganz normal einem Beruf nach. Soeben haben aber auch sie vier Spiele innert acht Tagen absolviert. Vorletzten Samstag begann die Finalserie um den Zentralschweizer 3.-Liga-Meistertitel. Gegner: der HC Fischbach-Göslikon, kurz Fi-Gö. Spiel eins gewann Ursellen mit 7:3, Spiel zwei ging 1:2 verloren. Letzten Samstag stand für Ursellen dann der Interkantonale Cupfinal an. Es war quasi eine Wiederholung des letztjährigen Cupfinals: Der Gegner hiess auch heuer Burgdorf II, das Resultat war ebenfalls identisch: 3:2 nach Penaltyschiessen für Ursellen.


Ilfishalle statt Wislepark

«Es ist cool, einen Titel zu gewinnen», sagt Vereinspräsident Andreas Liechti. Doch Zeit, um zu feiern und die Beine hochzulagern, blieb kaum. Denn am darauffolgenden Tag, am Sonntag, fand der entscheidende Match im 3.-Liga-Final gegen Fischbach-Göslikon auf dem Programm. Ursellen hatte Heimrecht. Weil das Eis im Worber Wislepark aus Energiekostengründen schon abgetaut wurde, wichen die Urseller in die Ilfishalle Langnau aus. Hier sahen fast 300 Zuschauer, wie der SCU 1:4 zurücklag und nochmals bis auf 3:4 herankam. Zum Ausgleich reichte es aber nicht mehr. Der Meistertitel geht an Fi-Gö.


Routine und Talent

Der SC Ursellen spielt seit einiger Zeit an der Spitze der Zentralschweizer 3. Liga mit, wurde in den vergangenen fünf Jahren einmal Meister und nun zum zweiten Mal Vizemeister. Es steckt viel Erfahrung im Team: Mit Adrian Witschi (39-jährig, ehemals SCL Tigers) sowie Jann Falett (38, Davos) haben zwei Stürmer sogar Erfahrung aus der National League, die damals noch NLA hiess. Andere Ursellen-Spieler waren einst in der MyHockey-League und in der 1. Liga tätig. «Dazu kommen talentierte junge Spieler, die bei uns erste Erfahrungen im Erwachsenen-Eishockey sammeln können», sagt Präsident Liechti. Der Klub biete ihnen unter anderem attraktive Trainingszeiten und eine gute Garderobensituation.

Sportlich hätte Ursellen mehrmals den Aufstieg in die 2. Liga geschafft. Auch dieses Jahr lehnte der Klub aber dankend ab. «Trainingsaufwand und Kosten wären deutlich höher», erklärt Andreas Liechti. Zudem würden die Reisen zu den Auswärtsspielen länger, da die 2. Liga künftig nicht mehr regional, sondern national ausgetragen wird. Deshalb bleibt der SC Ursellen in der 3. Liga – und nimmt nächste Saison den nächsten Anlauf in Richtung Meistertitel. 

16.03.2023 :: Markus Zahno (maz)