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«Ich möchte die Zeit im ‹Löwen› in Grünenmatt nicht missen»

«Ich möchte die Zeit im ‹Löwen› in Grünenmatt nicht missen»
Ist noch bis am 3. Juni an ihrem Lieblingsplatz anzutreffen: Martin Burri «Löwen»-Wirtin Edith Gerber. / Bild: Martin Burri (mbu)
Grünenmatt: Am 3. Juni wird Edith Gerbers Zeit im Gasthof zum Löwen enden. Sie will eine neue Herausforderung suchen. Jetzt ist bekannt, wie es im «Löwen» weitergeht.

8.00 Uhr morgens. Im Gasthof zum Löwen in Grünenmatt herrscht die Ruhe vor dem Sturm. Im Säli sind einige Tische bereits gedeckt, dies lässt vermuten, was dann am Mittag hier los sein wird. Auf dem Stammtisch stehen frisch zubereitete «Eingeklemmte», die auf die Znüni-Gäste warten. Wirtin Edith Gerber steht jeweils zeitig im Gasthof, um alles vorzubereiten. Die 58-Jährige wird diesen Tagesablauf zusammen mit ihrem Team noch bis am 3. Juni beibehalten. 


Vom «Bädli» in den «Löwen»

Edith Gerber ist in Frutigen aufgewachsen und ihre Zeit als Wirtin fand kurz nach der Wirteprüfung im Restaurant Bädli in Langnau ihren Anfang. Zusammen mit ihrem Bruder, dem Koch Hans Schmid, übernahm die dreifache Mutter 2009 das «Bädli», und gemeinsam sorgte das Familienduo während neun Jahren dafür, dass dieses Restaurant weitherum beliebt blieb. Nach ihrem Abgang in Langnau sprang mit Walter Schmid der zweite Bruder in die Bresche und half mit, dass das Bädli auch heute noch eine gute Adresse ist. Auf Edith Gerber wartete am 1. Juli 2018 im «Löwen» in Grünenmatt eine neue Herausforderung.


Bis zu 90 Mittagessen

«Ich liebe das Gastgewerbe», erklärt die Wirtin. Das von ihr eingeführte Mittags-Menübuffet hat bei den Gästen grossen Anklang gefunden. Im Schnitt seien 50 Mittagessen verkauft worden, so Edith Gerber. Es sei aber auch vorgekommen, dass bis 90 Mittagessen über den Tisch gingen, obwohl der Gasthof «nur» über 60 Plätze verfügt. Ohne ihr Mitarbeiterteam hätte sie dies nicht alles geschafft, betont Gerber. «Die Arbeit ist zwar anstrengend und für mich gibt es lange Tage, aber die Zeit hier im ‹Löwen› möchte ich nicht missen. Ich wurde in Grünenmatt sehr gut aufgenommen und durfte angenehme Gäste bewirten.» Sie freue sich jetzt aber auch darauf, die Verantwortung abgeben zu können. «Ich bin auch froh, dass die Besitzer, Vreni und Alfred Ramseier, mit Cindy Weyermann eine geeignete Nachfolgerin gefunden haben. 


Neue Herausforderung suchen

Auch wenn Edith Gerber im Juni den «Löwen» verlässt, mit 58 Jahren will sie sich noch nicht zur Ruhe setzen. «Ich werde mir eine neue Herausforderung suchen», erklärt sie. Weil der Vertrag im «Löwen» per 30. Juni auslaufe und auch weil die Teuerung, die Corona-Krise und der Personalmangel an die Substanz gehe, sehe sie den Zeitpunkt für eine Veränderung gekommen. Zudem möchte sich die ehemalige Bäuerin, 30 Jahre bewirtschaftete sie mit ihrem Mann auf der Moosegg einen Landwirtschaftsbetrieb, vermehrt ihrer Familie und vor allem den drei Grosskindern widmen. «Vorerst freue ich mich aber noch auf die letzten Wochen im ‹Löwen› und hoffe, dass ich mich bis zum 3. Juni bei möglichst vielen Gäste bedanken darf», betont Edith Gerber. 

Wiedereröffnung am 1. Juli

Mit der 35-jährigen Cindy Weyermann aus Bollodingen ist eine Nachfolgerin für den «Löwen»
Grünenmatt gefunden worden. Sie hat bereits Erfahrung im Gastgewerbe gesammelt und wird nun die Wirteprüfung absolvieren. Weyermann wird vorerst teilweise durch ihren Lebenspartner Erkan Zairovic unterstützt. Vorgesehen sei, dass er später ganz im «Löwen» mitarbeiten werde, sagt sie. Zudem sei sie froh, dass die bisherige Küchenmannschaft ihre Arbeit weiterführen werde. Cindy Weyermann will das bisherige Konzept beibehalten. Neu anbieten möchte sie nebst Cordon Bleus auch «heisser Stein». Cindy Weyermann wird den «Löwen» am 1. Juli wiedereröffnen.

16.03.2023 :: Martin Burri (mbu)