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Feurige Klassik im «Hirschen»-Saal

Langnau: Das Neue Zürcher Orchester unter der Leitung von Martin Studer gastierte mit zwei Solisten in Langnau. Das Publikum kam in den Genuss eines feurigen Konzerts.

Das Neue Zürcher Orchester ist ein Ensemble, das sich neben ein paar festen Mitgliedern immer wieder neu zusammensetzt. Martin Studer hat das Orchester 1990 gegründet mit dem Ziel, jungen Musikerinnen und Musikern den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern. Der Dirigent ist ein unermüdlicher Schaffer, der mehrere Projekte pro Jahr durchführt und mit ihnen auf Tournee geht. 

Das Konzert im «Hirschen»-Saal fand unmittelbar nach der dort abgehaltenen HV des Gewerbevereins Langnau statt – auf Einladung dessen abtretenden Präsidenten Hans Brechbühl. 

Den Anfang von «Feurige Klassik» – so das Motto des Konzerts – machte die Sinfonie Nr. 34 von Joseph Haydn. Stehend (mit Ausnahme der Celli) und mit viel Schwung spielten ein Dutzend Streicherinnen und Streicher und eine Bläsergruppe aus zwei Oboen, zwei Hörnern und einem ­Fagott die vier kontrastreichen Sätze. Der Sinfonie von Haydn stand die Sinfonie Nr. 1 von Wolfgang Amadeus Mozart gegenüber. Für das Publikum war es ein Erlebnis, das Erstlingswerk, das Mozart mit acht Jahren geschrieben hat, live zu hören.


Eindrückliche Soli

Zwei Solisten sorgten für zusätzliche Aufmerksamkeit. Zum einen trat Sandro Erni mit dem berühmten Trompetenkonzert von Johann Baptist Georg Neruda auf. Der Solist aus Unter­siggenthal (AG) mit Jahrgang 2002 spielte die kantablen Sätze mit einem wunderbar warmen Klang. Zum anderen trug Andrea Herzog, Solo-Flöte des Neuen Zürcher Orchesters, das Flötenkonzert Nr. 1 G-dur von Mozart vor. Die Flötistin, die im Raum Winterthur tätig ist, spielte das virtuose Werk mit Bravour. Als Zugabe begeisterte sie in einem weiteren berühmten Flötensolo, der Badinerie aus Johann Sebastian Bachs h-moll Orchestersuite. Damit ging ein «feuriges» Programm zu Ende. Und Martin Studer, der alle Werke auswendig dirigierte, erntete mit seinem Orchester verdienten Applaus. 

16.03.2023 :: Bettina Haldemann-Bürgi (bhl)