Trubschachen: Nächsten Sommer hätte eine redimensionierte Kunstausstellung stattfinden
sollen. Doch daraus wird nichts. Die Bedingungen der Leihgeber sind kaum mehr zu erfüllen.
Die Kunstausstellung Trubschachen zog jeweils Leute aus der ganzen Schweiz an. Über 40´000 Besucherinnen und Besucher waren es bei der letzten Ausgabe im Jahr 2017. Doch um Werke von namhaften Künstlern wie Hodler, Amiet und Co. ausstellen zu können, ist heute ein immenser Aufwand nötig. Zum Beispiel der Transport, die Bewachung und die hohen Versicherungssummen sind fast nicht mehr zu stemmen. Also beschloss der Kulturverein Trubschachen, die Ausstellung in diesem Format nicht mehr durchzuführen.
Der Vorstand nahm sich vor, die Ausstellung zu redimensionieren. Das Ziel der Gründerväter, Kunst zu den Leuten zu bringen – die «Idee Trubschachen» – sollte in angepasster Form fortgeführt werden. Man begann mit der Planung. Doch dann kam die Pandemie. «Die Reorganisation von Dienstleistern und Partnern führte zu unvorhergesehenem Mehraufwand», schreibt der Kulturverein in einer Mitteilung. Bedingungen von wichtigen Leihgebern seien «technisch kaum erfüllbar». Dazu kämen knappe Zeitressourcen und der plötzliche Tod des Vizepräsidenten Walter Guggisberg. Unter diesen Voraussetzungen sei die neue Kunstausstellung, die im Sommer 2023 hätte stattfinden sollen, nicht möglich.
Vorstandsmitglieder gesucht
An der Hauptversammlung des Kulturvereins Trubschachen erhielten die Mitglieder Einblick in das weit fortgeschrittene Konzept der Ausstellung und auf die jährlichen Kunstreisen und Konzerte. Der aktuelle Präsident Patrick Müller erklärte, dass die Aktivitäten und allenfalls auch die Ausrichtung des Vereins nochmals überdacht werden müssten. Im Anschluss daran wählte die Versammlung einen Übergangsvorstand, in dem auch der Klangkünstler und Komponist Kaspar König Einsitz nimmt. Dringlichste Aufgabe des Gremiums wird sein, neue Vorstandsmitglieder inklusive einer Präsidentin oder einem Präsidenten zu suchen. «Sonst droht dem Verein in einem Jahr das Aus», so die Verantwortlichen.