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«I bi im Biud» – mit 100

«I bi im Biud» – mit 100
Ist vif und gut «zwäg»: Fritz Zaugg. / Bild: Margrit Kipfer (kmb)
Langnau/Trub: Gestern konnte Fritz Zaugg-Fankhauser vom ­hinter Schwändiberg, Fankhaus, bei guter Gesundheit seinen 100. Geburtstag feiern. Der vife Jubilar lebt jetzt im Dahlia Lenggen.

Auf dem Tischli in seinem Zimmer liegen einige Zeitungen. Dieser Lektüre widmet sich der Jubilar jeden Tag, und zwar ohne Brille. «I bi guet zwäg», rühmt er. «Nume afe echly gstabelig», fügt er an. Der Rollator sei ihm beim Gehen eine gute Hilfe. Aufgewachsen ist Fritz Zaugg auf dem hinter Schwändiberg. Von dort hat er die Schule in Fankhaus besucht. Das sei ein langer Schulweg gewesen. «Das Mittagessen nahmen wir mit: Milch und Brot. Nach der Schule halfen wir jeweils im Stall», erinnert er sich. Auf dem Schwändiberg hätten sie meistens so um die zwanzig Kühe und Gusti gehabt. Und natürlich Schweine für die eigene Metzgete. «Im Frühling gab es vierzehn Tage ‹Härdöpfusetzferie›, dann vierzehn Tage Heuferien und im Spätsommer zehn Wochen Herbstferien», berichtet der Jubilar mit strahlendem Blick.

 

Beim Jassen verfliegt die Zeit

Als junger Mann absolvierte Fritz Zaugg 19 Wochen Rekrutenschule. Kurz darauf musste er wieder einrücken und ein Jahr lang im Jura Grenzdienst leisten. Im Alter von 23 Jahren heiratete er die Nachbarstochter. «I ha übere Mischtstock ghürate», schmunzelt er. Dem Ehepaar wurden zwei Söhne geschenkt. Für Ferien habe es nicht gereicht, aber ab und zu sei ein Ausflug möglich gewesen.

Nun wirkt die fünfte Generation auf dem Hof. Fritz Zaugg fühlt sich im Dahlia Lenggen daheim. Jeden Montagnachmittag macht er mit anderen Bewohnern ein «Jässli». «Da geht die Zeit jeweils schnell vorbei.» Wenn das Fernsehen übers Schwingen berichtet, ist er natürlich dabei. «I bi im Biud, wär guet isch.» Auf seinem Rollator, den er zum Gang in den Esssaal benötigt, liegt eine kleine Schachtel. «Nach dem Essen gehe er noch ein ‹Pfyffetli› rauchen», erklärt der Jubilar und schmunzelt. Es sei aber auch die frische Truber Luft, die ihn so gut erhalten habe. Zudem gehe er mit den Hühnern zu Bett, verrät er.

06.10.2022 :: Margrit Kipfer (kmb)