Keine Visionen am Bürgerforum

Trachselwald: Nebst den traktandierten Geschäften informierte der Gemeinderat über das weitere Vorgehen bei den Schulhäusern Thal und bei der Schulwegsicherheit.

An der Gemeindeversammlung in der Mehrzweckanlage in Kramershaus konnte Gemeindepräsidentin Kathrin Scheidegger 24 Stimmberechtigte begrüssen. Die Jahresrechnung schliesst im Gesamthaushalt mit einem Ertragsüberschuss von knapp 122´000 Franken. Budgetiert hatte man ein Minus von fast 132´000 Franken. Der Steuerertrag lag höher als budgetiert.  

Das Abfallreglement aus dem Jahr 2011 wurde überarbeitet. Wie Gemeinderat Christoph Sommer erklärte, hat man sich bei der Ausarbeitung an den Vorgaben des Kantons orientiert. Aus der Bevölkerung gab es einzig den Vorwurf, dass es viel zu ausführlich sei. Mit grossem Mehr wurde es jedoch gutgeheissen. 

Die Weggenossenschaft Liechtguetgraben hat eine grössere Wiederinstandstellung geplant. Wie Gemeinderat Daniel Gysel erklärte, wird das Projekt auf drei Jahre aufgeteilt. Die erste Etappe umfasst die Strecke Liechtguethaule bis Bachgrat inklusive einer Hangsicherung. Die Ausführung soll noch in diesem Jahr erfolgen. Der Gemeindebeitrag von maximal 352´500 Franken brutto wurde genehmigt. 


Finanzen standen im Zentrum 

Im Verschiedenen informierte Gemeindepräsidentin Kathrin Scheidegger über den Stand der Dinge zu den Schulhäusern Thal. Zweimal nahm der Gemeinderat schon einen Anlauf, um das neuere der beiden Gebäude zu verkaufen. Beide Male wurde das Geschäft zurückgewiesen. Um über mögliche Lösungen zu diskutieren, lud der Gemeinderat am 20. Mai zu einem Bürgerforum ein. Wie Kathrin Scheidegger erklärte, sei ein konstruktiver Austausch schwierig gewesen. Es sei hauptsächlich um die Finanzen gegangen und nicht um eine langfristige Vision. Ziel sei es aber nach wie vor, eine Lösung zu finden, die von der Mehrheit der Bevölkerung getragen werde. Für den 21. September ist nun zu diesem Thema eine ausserordentliche Gemeindeversammlung geplant. 

Ein weiteres Thema ist die Schulwegsicherheit bei der Bushaltestelle Thal. Geschwindigkeitsmessungen haben gezeigt, dass in der Zone mit Tempo 50 massiv zu schnell gefahren wird. Dazu kommen weitere Probleme wie etwa der gleichzeitig dort stehende Milchtankwagen. Massnahmen wie ein Fussgängerstreifen oder Verkehrslotsen seien gesetzlich nicht möglich, erklärte Gemeinderat Martin Hunziker. Man sei auf der Suche nach einer möglichst raschen Lösung zur Sicherheit der Kinder.

23.06.2022 :: Elisabeth Uecker (ues)