Aemme verpasst den Ligaerhalt

Aemme verpasst den Ligaerhalt
Vladislav Spunda (l.) und Manfred Dubach bleiben Trainer des FC Aemme. / Bild: Stephan Schori (ssr)
Fussball, 2. Liga: Der FC Aemme muss wie der FC Langnau den Gang zurück in die 3. Liga antreten. Der Strategie, auf den Nachwuchs zu setzen, bleibt man aber treu.

Am Samstagabend wurde klar, dass drei Teams aus Bern und Jura in die regionale 2. Liga absteigen. Das bedeutete, dass in dieser Region ein Klub mehr in die 3. Liga hinunter muss – dass der Ligaerhalt für den FC Aemme damit nicht mehr möglich ist. So wurde das letzte Spiel am Sonntag in Wabern zur Kehrauspartie. Aemme zeigte sich trotzdem nochmals kämpferisch, ging in Führung, geriet dann in Rückstand, glich wieder aus – und verabschiedete sich mit einem 2:2 würdig in die Sommerpause.

Vor einem Jahr stieg der FC Aemme erstmals in die 2. Liga auf. «Natürlich wollten wir den Ligaerhalt unbedingt schaffen», sagt Sportchef Peter Beutler, «dennoch ist der Abstieg keine Katastrophe.» Der Klub will weiterhin konsequent auf die Jugend setzen. Die Nachwuchsabteilung ist gross, sowohl die B- wie die C-Junioren spielen in der höchsten Liga. Auch die erste Mannschaft ist jung – «ihre Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen», ist Beutler überzeugt. Das kurzfristige Ziel sei, nächste Saison vorne in der 3. Liga mitzuspielen. Das mittelfristige Ziel sei der Wiederaufstieg in die 2. Liga. Im Vergleich zur abgelaufenen Saison werde es ein paar Abgänge geben, die sich bereits seit Längerem abgezeichnet hätten, erklärt der Sportchef. Dafür rücken weitere Junge ins Team nach; Transfers von anderen Klubs werde es höchstens vereinzelt geben. Das Trainerduo mit Vladislav Spunda und Manfred Dubach bleibt dem FC Aemme auch in der 3. Liga erhalten.


Langnaus versöhnlicher Abschluss

Der FC Langnau gastierte in der letzten Runde beim FC Muri-Gümligen, der bereits als Aufsteiger feststand. Trotz vielen Absenzen agierten die Langnauer zweikampfstark, aufsässig und hielten wacker dagegen. Mehr noch: Die Emmentaler erarbeiteten sich in der ersten Halbzeit gar die klareren Torchancen. Nach der Pause zog Muri-Gümligen zwar eine Art «Powerplay» auf, doch ein bärenstarker Joel Ritschard im Langnauer Kasten verhinderte die Gümliger Führung. Es blieb beim 0:0.

Damit geht für den FC Langnau das dreijährige Abenteuer in der 2. Liga zu Ende. Als Underdog angetreten, ohne finanzielle Mittel im Rücken, wehrten sich die Oberemmentaler bis zuletzt nach Kräften. Nun gelte es, «raschmöglichst in der 3. Liga Fuss zu fassen und den eingeschlagenen Weg fortzuführen», heisst es aus dem Umfeld des Klubs.

Sumiswald steigt in die 3. Liga auf

Nebst Abstiegen gibt es aus der Emmentaler Fussballszene auch Erfreuliches zu berichten: Der SV Sumiswald hat den Aufstieg in die 3. Liga geschafft. Die Dernière gegen Kirchberg gewann der SVS mit 7:1 und setzte damit den Schlusspunkt unter eine souveräne Saison. Die Emmentaler überstanden die 22 Spiele ohne Niederlage – mit 19 Siegen und drei Unentschieden. Der Aufstieg konnte bereits zwei Wochen vor dem Saisonende besiegelt werden. Nun blickt Sumiswald «zuversichtlich und voller Vorfreude in Richtung nächste Saison», wie es auf der Website heisst.

16.06.2022 :: egs, Markus Zahno (maz)