Mit Spiel, Spass und seriöser Arbeit die Freude am Fussball wecken

Mit Spiel, Spass und seriöser Arbeit die Freude am Fussball wecken
Die älteren Mädchen zeigten in Matches, was sie schon alles gelernt hatten. / Bild: Stephan Schori (ssr)
Fussball, Frauen: Zusammen Spass haben und Fussball spielen mit Freundinnen, das war das Ziel des Girls Kick and Fun Day. Der Besuch einer Profisportlerin war das Tüpfelchen auf dem i.

Endlich war es so weit und das im Voraus zugeschickte T-Shirt konnte angezogen und auf dem Fussballfeld präsentiert werden. Letzten Samstag kamen 75 Mädchen mit den Jahrgängen 2004 bis 2017 auf dem Moosmättili in Schüpfheim zusammen. Die Mädchen wurden ihrem Alter entsprechend in Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe bekam zwei Trainer zugewiesen. «So kann sich ein Trainer oder eine Trainerin auch einmal Zeit nehmen für ein einzelnes Mädchen», erklärte Marlise Aeschlimann, die Organisatorin des Fussballtags Girls Kick and Fun Day. 

Auch wenn Fun, also Spass, zum Motto des Tages gehörte, so wurde doch seriös mit einigen Aufwärmübungen oder kleinen Passspielübungen in die Trainingseinheit gestartet. Bei den älteren Gruppen gab es dann auch schon den ersten Match, bei welchem es einige Zweikämpfe und schöne Torabschlüsse gab. Nach einer Pause, in welcher es Brot und Schoggistängeli gab, spielten zwei Gruppen einen Match gegeneinander, wie es sich gehört mit allem Drum und Dran. Vor diesem Match stellten die Mädchen ihre Aufstellung zusammen, hielten eine Teambesprechung ab und motivierten sich gegenseitig. 

Die anderen Gruppen absolvierten kleinere Wettbewerbe. Beim Slalom wurde die Zeit gemessen und beim Torschuss konnte man Zahlen abschiessen und Punkte sammeln. «Durch den Anreiz, etwas gewinnen zu können, haben die Mädchen ein Ziel und einen gewissen Ansporn», erläuterte Marlise Aeschlimann. Eine zusätzliche Motivation war der Besuch von der Profifussballerin Stephanie Erne, welche für die Florijana-Ismaili-Stiftung unterwegs war.


Jede fängt einmal klein an

Eine der Trainerinnen bei den Kleinsten war Larissa Bucher. Sie hat mit sechs Jahren beim FC Schüpfheim mit Fussball spielen begonnen. Wieso, weiss sie nicht mehr so genau. Sie habe einfach viel mit ihren zwei älteren Brüdern ausprobiert und sei irgendwie beim Fussball hängen geblieben, erzählte sie. In der Jugend spielte sie in einer Knaben-Mannschaft, bis sie zu den Juniorinnen wechselte. Nach dem Erlebnis bei den Juniorinnen spielte Larissa Bucher dann aber nochmal mit Jungs zusammen in der Coca-Cola-Junior-League. Es kam dann der Wechsel in die Juniorinnen-Abteilung des FC Luzern. Nach einigen Jahren kehrte sie ins Damenteam des FC Schüpfheim zurück, wo sie jetzt auch gerne an solchen Tagen als Trainerin aushilft.


Ein gelungener Vormittag

Marlise Aeschlimann zog ein positives Fazit von diesem Anlass. «Alle Mädchen hatten extrem viel Spass am Fussball spielen und freuten sich, hier Zeit mit ihren Freundinnen zu verbringen.» Doch ohne all die freiwilligen Trainer und Trainerinnen wäre ein so toller Vormittag nicht möglich gewesen, betonte sie. Alle Trainer, die im Einsatz standen, kommen aus den drei Vereinen in der Region (FC Entlebuch, FC Escholzmatt-Marbach, FC Schüpfheim) und verfügen über ein Trainerdiplom. 

Wie viele der Mädchen, die an diesem Samstag auf dem Fussballfeld waren, sich auch tatsächlich für ein Team anmelden, wird sich noch zeigen. Klar ist aber, dass alle Freude hatten am runden Leder. «Es war extrem cool und hat richtig viel Spass gemacht», so der Tenor der Mädchen.

25.05.2022 :: Gina Bichsel (bgw)