Grünes Licht für ein Facelifting des Dorfschulhauses in Trubschachen

Grünes Licht für ein Facelifting des Dorfschulhauses in Trubschachen
Nicht nur im Schulhaus wird gebaut; oberhalb des Spielplatzes wird eine Stützmauer errichtet. / Bild: Daniel Schweizer (sdl)
Trubschachen: Die Gemeindeversammlung hat den 3,8-Millionen-Kredit für die Erweiterung und Sanierung des Dorfschulhauses genehmigt. Starten sollen die Bauarbeiten 2023.

Ein herrlicher Frühsommerabend wars, letzten Freitag. Deshalb entschieden sich wohl viele Trubschacherinnen und Trubschacher fürs Grillen und Chillen statt Stimmen. 

So verloren sich 25 Stimmberechtigte (2,24 Prozent aller Stimmberechtigten) in der Turnhalle Hasenlehn, um an der Gemeindeversammlung teilzunehmen. Gemeindepräsident Beat Fuhrer nahms recht gelassen. Er erachte das als Vertrauensbeweis.

Sanieren und erweitern

Wie in zahlreichen anderen Gemeinden auch, leiden die Schulen in Trubschachen unter Platzmangel. Zudem besteht, insbesondere beim Dorfschulhaus, dringender Sanierungsbedarf. Die Fassade beispielsweise sei marode, die Fenster seien nicht mehr dicht, schilderte der Gemeindepräsident die aktuelle Situation. Nach einer Analysephase 2014 – 2019 seien drei Varianten präsentiert worden. Man habe sich in der Folge für die kostengünstigste und finanziell tragbare Lösung entschieden. Dabei habe auch die weitere Bevölkerungsentwicklung eine Rolle gespielt. Diese werde gemäss aktuellen Studien auch künftig wohl eher eine rückläufige Tendenz aufweisen, berichtete Beat Fuhrer. Gleichwohl bleibe man mit der gewählten Lösung flexibel und könne eine Optimierung des Schulbetriebs garantieren. 

Kindergarten im Dorfschulhaus

Im Zusammenspiel mit den ANS Architekten und Planer SIA AG aus Worb und einer Begleitgruppe mit Vertretung aus Gemeinde, Schule und Kommunalbetrieb ist ein Vorprojekt erarbeitet worden. 

So soll im Schulhaus Hasenlehn die bestehende Wohnung zu einem Lehrerzimmer umgebaut werden. Das Dorfschulhaus wird saniert und dort der Kindergarten integriert. Denjenigen in der Wegmatte möchte man verkaufen. Gemäss Gefahrengutachten müsse zudem hinter dem Schulhaus eine Stützmauer errichtet werden, führte der Gemeindepräsident weiter aus. «Ohne diese Massnahme wäre eine Umgebungsgestaltung nicht möglich.»

Vor allem während der Ferien bauen 

Mit den Arbeiten an der Stützmauer erfolgt nächstes Jahr der Start der Arbeiten. In den folgenden Jahren sollen sukzessive Gebäudehülle, Dachgeschoss und Estrich, danach Erd- und Obergeschoss saniert werden. Mit den Umgebungsarbeiten plane man den Abschluss der Sanierung für das Jahr 2027, so Fuhrer. Um einen möglichst unterbruchsfreien Schulbetrieb garantieren zu können, sollen die grössten baulichen Eingriffe während der Ferien, teilweise auch samstags, durchgeführt werden.

Der Verpflichtungskredit von 3,8 Millionen Franken wurde schliesslich diskussionslos – bei zwei Enthaltungen – klar angenommen.

Erfreuliche Zahlen

Die Anwesenden sagten einstimmig Ja zur Jahresrechnung 2021, welche ausgeglichen abschliesst. Das Ergebnis erlaubte eine Einlage von 200´000 Franken in die Spezialfinanzierung Verwaltungsvermögen sowie zusätzliche Abschreibungen von gut 82´000 Franken. Budgetiert war ein Minus von gut 100´000 Franken. Die Spezialfinanzierungen weisen ein Plus von rund 28´600 Franken aus. Das erfreuliche Ergebnis lasse sich auf weniger Ausgaben sowie auf höhere Steuereinnahmen zurückführen, erläuterte der Finanzverwalter Theo Rüegger.

25.05.2022 :: Daniel Schweizer (sdl)